Drinking and driving concept. Car key on a wooden table, pub background

Die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr ist leicht Prozent gestiegen. Das belegt die Statistik der Polizeiinspektion Vechta/Cloppenburg für das Jahr 2022. Es gab aber weniger schwere Unfälle.

sgf Vechta/Cloppenburg. Insgesamt registrierte die Polizei im Oldenburger Münsterland für das vergangenene Jahr 6606 Verkehrsunfälle und somit 1,8 % mehr als 2021. Verkehrsunfälle mit tödlichen Folgen sind weiterhin rückläufig. Registriert wurden 17 Verkehrsunfälle, bei denen 19 Menschen verstarben – im Vorjahr waren es 21. Lediglich zwei dieser tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften.

Nach der Party oder dem Kneipenbesuch betrunken im Auto nach Hause fahren: Bei Unfällen mit Schwerverletzten ist Alkohol am Steuer die häufigste Ursache, mehr noch als überhöhte Geschwindigkeit. Foto: AdobeStock

• Ursachen: Nicht angepasste Geschwindigkeit zählt als häufigste Unfallursache, gefolgt von Fehlern beim Überholen oder die Nichtbeachtung der Vorfahrt. Bei den Verkehrsunfällen mit schwerverletzten Personen wurden die Beeinflussung durch Alkohol und andere berauschende Mittel als häufigste Unfallursache ermittelt. „Je höher die Geschwindigkeit, umso schwerwiegender die Verletzungen”, verdeutlicht Polizeidirektor Walter Sieveke. Deshalb seien Geschwindigkeitskontrollen an den Unfallschwerpunkten, auch natürlich auf Landstraßen, unerlässlich.

• Junge Fahrer: Die Altersgruppe der jungen Erwachsenen stellt nach wie vor die Risikogruppe mit hohem Anteil an Verkehrsunfällen mit Verletzten dar. So konnte in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen insgesamt 236 Verkehrsunfälle verzeichnet werden. Zu hohe Geschwindigkeit in Zusammenhang mit geringer Fahrpraxis, Fehleinschätzung von Verkehrssituationen sowie der Konsum von Alkohol oder Drogen sind meist die Urdsachen.

• Rad-/Pedelec: 2022 wurden insgesamt 559 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Fahrrad-/Pedelecfahrern registriert. Hierbei wurden fünf Radler getötet (2021: 4), 59 erlitten schwere Verletzungen (2021: 50) und 378 (2021: 328) wurden leicht verletzt. Dringende Empfehlung der Polizei: Ein Sturzhelm kann die Gefahr schwerer Kopfverletzungen deutlich absenken. Außerdem sollten Radfahrer den Blickkontakt zu Autofahrenden suchen,”, rät Ingo Vogt, Sachbearbeiter Verkehr, insbesondere bei Einmündungen und Grundstückszufahrten.

• Wildunfälle: 2022 ereigneten sich 1467 Wildunfälle im Bereich Cloppenburg/Vechta. Dies stellt einen Anteil von fast 22 % zum Gesamtunfallgeschehen dar. Bei lediglich 10 Unfällen kam es zu Personenschäden, die auf Ausweichvorgänge zurückgeführt werden können.

„Wir werden weiter auf die Verkehrsteilnehmer positiv einwirken, indem wir bei Präventionsveranstaltungen die Unfallrisiken darstellen, aber auch auf die Gefahren durch Fahrten unter Drogen-, Alkohol- oder Medikamenteneinfluss aufmerksam machen”, so das Fazit von Inspektionsleiter Jörn Kreikebaum. Neben den präventiven Maßnahmen würden auch die repressiven Maßnahmen, wie z. B. die Geschwindigkeitsüberwachung und die Alkohol- und Drogenkontrollen in gleicher Intensität fortgeführt.