Jetzt geht es los: Der Neubau einer Wohnstätte für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen kann voraussichtlich im August 2025 bezogen werden. Foto: Gebert-Fischer

Im Vechtaer Kiefernweg 20-24 starteten am 5. Februar die Baumaßnahmen, um für insgesamt 32 Bewohner des Andreaswerks moderne Wohneinheiten zu schaffen. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich am 1. August im kommenden Jahr. Investiert werden gut 6,2 Millionen Euro.

sgf Vechta. „Nach insgesamt zehn Jahren Planungsphase freuen wir uns sehr, dass unsere neue Wohnstätte nun gebaut wird. Heute ist ein guter Anlass, allen zu danken, die am Prozess beteiligt waren. Ziel ist es, unseren Bewohnern ein tolles Wohnen und eine tolle Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen. Der Start markiert wirklich einen Meilenstein und liegt uns allen sehr am Herzen“, so Matthias Warnking als Vorstandsvorsitzender des Andreaswerks anlässlich des offiziellen Spatenstichs am 28. Februar. Anwesend waren zahlreiche Fachplaner des Architekturbüros Geising und Böker sowie dem Service-Zentrum Oldenburg DSO. Vom Andreaswerk kamen neben Matthias Warnking auch Guido Moormann als Geschäftsbereichsleiter sowie Melanie Seeger und Josef Arkenau als Bewohner und gewählte Vertreter.

Realisiert wird mit dem Neubau Platz für mehrere Wohngruppen zuzüglich Funktions- und Personalräumen. Es handelt sich um einen Ersatzbau für das abgängige Bestands-Wohnheim in fußläufiger Nähe, denn diese Wohnstätte ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Immerhin ist die erste Generation der Bewohner bereits vor 40 Jahren eingezogen – einzelne leben immer noch hier. Ein Manko des Altbaus von 1984 ist beispielsweise, dass die Räumlichkeiten nicht behindertengerecht sind. Aus diesem Grund wurde schon vor einem Jahrzehnt entschieden, nicht zu sanieren, sondern neu zu bauen. ´Zu den strukturellen Besonderheiten zählt, dass es kleinere Wohneinheiten gibt, denn bisher gab es drei 12er-Wohngruppen, zukünftig jedoch vier 8er-Wohngruppen. Außerdem werden Räume und Raumzonen für das Personal außerhalb des Wohnbereichs geschaffen. Natürlich ist die durchgehende Barrierefreiheit sichergestellt. Auch hat jeder Bewohner nun ein eigenes Bad, ohne es wie bisher mit anderen teilen zu müssen. Entsprochen wird ferner dem energetischen Standard und der technischen Gebäudeausstattung. Zu den Vorzügen des neuen Areals gehört darüber hinaus, dass es sich in Nachbarschaft zum in die Jahre gekommenen Gebäude befindet und die Werkstätten zu Fuß erreicht werden – ohne eine Beförderung durch Busse. Die Finanzierung der 6,2 Millionen Investitionssumme erfolgt über die Pflegesätze der Eingliederungshilfe und die Miete der Bewohner.

Die Planungen für das Projekt laufen bereits seit mehreren Jahren. Grafik: Geising + Böker