Trophäen „Made in der Eisenstadt Friesoythe”: Unternehmerisches Lebenswerk (Bronze), Unternehmer des Jahres (Edelstahl) und Innovationspreis (v.l.), jeweils auf einem Glassockel. Fotos: Bickschlag

Friesoythe/Oldenburger Münsterland. Welche Gedanken zur Formfindung sind nötig, um eine Trophäe für das Unternehmen des Jahres zu fertigen? Am 25. November verleiht der Verbund Oldenburger Münsterland den Unternehmerpreis 2022. Als Schmiedemeister und Diplom Designer Alfred Bullermann (Foto, unten) 2003 erstmals mit dem Unternehmerpreis des Verbundes Oldenburger Münsterland in Berührung kam, musste zunächst herausgefunden werden, was alle erfolgreichen Unternehmen gleich haben. Welche Stufen müssen dafür gegangenen werden?

Es sind die fünf Faktoren, so Bullermann, nämlich Kreativität, Innovation, Kompetenz, Konsequenz und Effiziens. „Es ist nicht immer der geradeste Weg, der zum Erfolg führt. Statik und Dynamik wirken immer wechselseitig aufeinander. Besonders zeitgemäß ist der Begriff der Transparenz” so der Stadtschmied. Zusammen gefasst ist das Ergebnis eine Skulptur, reduziert auf zwei verschiedene Materialien mit Hilfe traditioneller und moderner Arbeitstechniken hergestellt. Da die Formen bei jeder später entstehenden Skulpturen individuell angefertigt werden, entsteht jedes Mal ein Unikat, das aber durch die Vorlage des Prototyps einen großen Wiedererkennungswert hat.

Im Rahmen eines Festbanketts mit musikaliascher Begleitung der Bigband Bösel werden am Freitag, 25. November in der Stadthalle Cloppenburg diese Preise verliehen: Existenzgründer des Jahres, Innovationspreis, Unternehmen des Jahres und Unternehmerisches Lebenswerk.  Zum 19. Mal findet der Abend der Wirtschaft des Oldenburger Münsterlandes statt. Im festlichen Rahmen werden Unternehmerpersönlichkeiten für ihre Leistungen geehrt sowie die außergewöhnliche Stärke und Geschlossenheit der Wirtschaftsregion dokumentiert.

Der Innovationspreis. Innovation, wörtlich „Neuerung“ oder „Erneuerung“; von lateinisch innovare ‚erneuern‘ abgeleitet, wird in der Umgangssprache im Sinne von neuen Ideen verwendet. Ein Vorgang, welcher durch Anwendung neuer Verfahren, der Einführung neuer Techniken eingesetzt wird. Alfred Bullermann weiß um diese Begrifflichkeit und ergänzt konkreter zur Herstellung der Trophäe: Kreativität, immer vorne, zielgerichtet, effektiv, zweckgebunden, Effizienz, Konsequenz, Repräsentativ, Erfolgsorientiert und Treffsicher. Dazu hat er die Sperrspitze als Symbol gewählt. Links ein geschliffendes Stück Mooreiche und rechts ein Stück Titan, auf Hochglanz poliert und durch Hitzeeinwirkung bunt schimmernd. Zusammen bilden Sie auf einen transparenten Sockel den Innovationspreis.

Engagiert sich für den Frieden
„Wir machen Nägel mit Köpfen” – Wir, dass sind mehr als 30 Schmiede aus Deutschland, Europa und den USA. Initiator Alfred Bullermann startete 2015 die Aktion. Anlass dazu war 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs. In den fast sieben Jahren sind mehr 1500 Friedensnägel geschmiedet worden. Alleine 815 davon durch Bullermann, ist er auch stolz auf die ca. 150.000 Euro, die bisher insgesamt zusammengekommen sind. Mit dem Geld wird Gutes getan für durch Kriege und Zerstörung geschädigte Menschen, für Bedürftige, für wohltägtige Zwecke, gemeinnützige Organisationen.

Ort der Handlung: Die Schmiede von Dipl. Designer Alfred Bullermann. Bevor die Trophäe geschmiedet werden kann, wird der Prototyp in fünf Einzelteile zerlegt. Diese bilden die Vorlage für die Herstellung der Skulptur.