Oldenburger Münsterland. Spargelfans können sie fast an einer Hand abzählen: die Tage, bis das Edelgemüse wieder auf dem Teller liegt. Berthold Niehaus vom Spargelhof Niehaus in Ehren bei Löningen erwartet, dass er die ersten Stangen kurz vor Ostern stechen kann. „Kleine Mengen“ gibt es dann bei ihm schon zu den Festtagen. Spargel ist sein wichtigstes Produkt, sein „Motor“, sagt Niehaus.
„Ich werde zu Ostern Spargel essen“, ist auch Fred Eickhorst, der Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer, überzeugt. Wer auf Nummer sicher gehen will, steuert einen Hofladen oder Wochenmarkt an, denn dort, so Eickhorst, tauchen kurz nach dem Stechen die ersten Stangen auf.
Und wie erkennt er guten Spargel? „Eine frische Schnittstelle, das ist das Allerbeste.“ Nur wie viel von dem Gemüse in diesem Jahr geerntet werden kann, das ist für Eickhorst noch „der Knackpunkt: Es ist zwar recht mild, aber für die Menge ist die Sonneneinstrahlung wichtig.“ Eines allerdings ist sicher: Ab Mitte April werden wieder jeden Tag Tonnen von Spargel den Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg (ELO) Richtung Groß- und Einzelhandel verlassen.
Ihren Höhepunkt erreicht die Spargelsaison mit den „Aktionstagen“ des Verbundes Oldenburger Münsterland in den Tagen vor Muttertag. Freunde der ebenso vitaminreichen wie kalorienarmen Kost merken sich in diesem Jahr also die Woche vom 6. bis 12. Mai vor. 34 Restaurants sind dann bei der dritten Auflage der Aktionstage dabei. Mehrere Tonnen Spargel werden bei diesem gastronomischen Ereignis verzehrt, mal ganz klassisch als Menü, mal variantenreich vom Buffet, oft auch von einer Tombola.
Nähern kann man sich dem Spargel außerdem am 8. Mai bei geführten Radtouren oder am 11. Mai bei einer Besichtigung des Hofes von Berthold Niehaus. „Spargel erleben“ lautet das Motto der Aktionstage. Ein solches Angebot ist deutschlandweit einzigartig und unterstreicht die Bedeutung des Spargels für die Region, sagt Birgit Beuse vom Verbund Oldenburger Münsterland, die die Aktionstage organisiert.
Beim Verbund erhält man auch Informationen zu den beteiligten Restaurants, den Radrouten und der Hofbesichtigung (Tel. 04441/95650, www.oldenburger-muensterland.de/spargelregion).
