Mädchen und Jungen des katholischen Kindergartens St. Antonius in Mühlen besuchten das Unternehmen Paul Schockemöhle Logistics Group GmbH im Ort, um etwas über Lkw und deren Gefahren im Straßenverkehr zu lernen. Foto: Vollmer

hvo Mühlen. Verkehrsunfälle mit Lkw-Beteiligung ereignen sich immer wieder. Um Kindern die Besonderheiten und Gefahren der großen schweren Fahrzeuge im täglichen Straßenverkehr deutlich zu machen, haben Ausbildungsleiterin Christina Brüning und Social-Media Verantwortliche Birgit Putthoff von der Paul Schockemöhle Logistics Group gemeinsam mit der Kindergartenleiterin Petra Burwinkel vom St. Antonius Kindergarten in Mühlen den Inhalt eines Besuches der diesjährigen Vorschulkinder mit dem Unternehmen abgestimmt.

So kam es, dass sich 25 Jungen und Mädchen am vergangen Freitag in Begleitung ihrer Erzieherinnen Carmen Nösing, Nicole Themann, Heike Rechtien und Elisabeth Stukenborg zu Fuß vom Kindergarten auf den Weg zum Betriebshof der Paul Schockemöhle Logistics GmbH aufmachten. Dabei sicherte eine Polizeieskorte die Überquerung der vielbefahrenen Landesstraße 846 zwischen Lohne und Steinfeld mit einem Dienstfahrzeug ab, damit die Mädchen und Jungen sicher das Unternehmen am Rienshof erreichen konnten. Schon dieser Einsatz der Polizei war für die Kinder ein erstes Highlight. Am Firmensitz wurden die jungen Gäste im Aufenthaltsraum von Berufskraftfahrer Martin Willenbrink, der Ausbildungsleiterin Christina Brüning, Schulpraktikant David Schick und dem Umschüler zum Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistungen Sebastian Otte empfangen.

Nach einem stärkenden Frühstück wurden die Kinder in drei Gruppen zu den Themen „Was ist ein toter Winkel?“, „Was kann der Kraftfahrer aus seinem Führerhaus heraus sehen?“ und „Wie werde ich in der Dämmerung besser gesehen?“ eingeteilt, die sie im Wechsel besuchten. Zudem bekam jedes Kind eine knallgelbe Warnweste mit dem Slogan „Mit PSL Funkeln im Dunkeln“ überreicht. So können die jungen Entdecker das erlernte Wissen direkt in den Kinderalltag übertragen und sich im Straßenverkehr zukünftig schützen.

Im Auflieger des Schulungs-Lkws der Hansa-Linie erprobten die Kids an einer Station den Lkw-Fahrsimulator. So konnten die Kinder hautnah ausprobieren, wie sich ein „Brummi“ im Straßenverkehr verhält. Im Führerhaus des Lkws demonstrierte Berufskraftfahrer Martin Willenbrink den Kindern, was es mit dem „Toten Winkel“ auf sich hat und was das für die Verkehrsteilnehmer und deren Sicherheitsverhalten bedeutet. Dabei hat sich eine Erzieherin und der Schulpraktikant David Schick jeweils auf einer Seite des Lkw im „Toten Winkel“ positioniert. Die Jungen und Mädchen, die im Führerhaus saßen hatten die Aufgabe, sich bemerkbar zu machen sobald sie die beiden sehen konnten. Dies durften die Kinder durch lautes Hupen kenntlich machen.

Darüber hinaus konnten sich die Mädchen und Jungen von der Größe des Lkw einen Eindruck verschaffen. Zudem erhielten sie einen Einblick in die Technik des Fahrzeuges, sowie die Tätigkeiten eines Berufskraftfahrers.  Für eine weitere Station hatte Ausbildungsleiterin Christina Brüning ein Verkehrs-Memory-Quiz vorbereitet. Beim spielerischen Aufdecken der Karten wurde die Bedeutung der jeweiligen Verkehrszeichen erläutert und Bezug zum alltäglichen Kindergartenweg hergestellt.

Nach dem zweistündigen, turbulenten Besuch konnte von allen Beteiligten ein positives Resümee gezogen werden. Personalleiter Bernd Pellenwessel-Putthoff freute sich über die Wissbegierde und das Interesse der kleinen „Horde“. Ein kleiner Gast erklärte freudig, dass er morgen gerne wieder herkomme, was zu freudigem Gelächter führte. Die Pädagoginnen der Kita berichteten von spannenden, neuen Eindrücken und bekundeten Interesse im Rahmen der Vorschulaktivitäten gerne noch mehr Input zu den Berufen in der Logistik zu erhalten. Ausgestattet mit Weste, Turnbeutel und Ball machten sich die jungen Entdecker auf den Rückweg und profitieren zukünftig von einem ersten geschulten Blick für Gefahren im Straßenverkehr.