Mit Worten gegen Rechts: Die Mitglieder der Schreibwerkstatt des Gymnasiums Antonianum organisieren eine Kundgebung mit Lesung. Bild: privat

Vechta. „Kommt hin! Macht mit! Dann Denkt mal, Denkmale! Mama – Papa, danke, dass ich kein Nazi bin!“ Unter diesem Motto laden junge Autoren der Schreibwerkstatt des Gymnasiums Antonianum für Freitag, 5. April, zu einer Kundgebung mit Lesung auf den Europlatz in Vechta ein.

Die Jugendlichen setzen sich schon lange mit der Problematik des sich verstärkenden antidemokratischen Rechtsradikalismus in ihrem Schreiben auseinander. Nun wollen sie das auf dem Europaplatz auch öffentlich um 16 Uhr mit Lesung und Musik demonstrieren. Die Jugendlichen haben ihre Texte in einem Buch gesammelt, das auch den Titel der Kundgebung trägt. Darin sind Texte enthalten, die u.a. bei einem mehrtägigen Workshop in der Gedenkstätte Ravensbrück (ehemals Frauenkonzentrationslager und Jugendlager Uckermark) entstanden, aber auch Texte eines schulischen Workshops, Texte aus den wöchentlichen Werkstattsitzungen und daheim.

Aus dem Erinnern entsteht in vielen Texten die Mahnung des rechtzeitigen Einschreitens gegen rechte, antidemokratische Strömungen. „Haben Sie das schon mal gehört? Geschichte ist dazu da, um aus ihr zu lernen, damit nicht schon wieder Familien um 20 Millionen Tote trauern müssen, damit Kinder nicht Angst davor haben müssen, ihre Eltern nie wiederzusehen, oder in die leblosen Augen ihrer Geschwister blicken zu müssen, damit Menschen wie Sie und ich leben können“, schreibt Lara L. J. Robbers in dem das Buch einleitenden Text.

Die Jugendlichen hoffen, dass viele andere Jugendliche aus allen Schulen, aber auch Eltern und Großeltern an der Lesungskundgebung teilnehmen. Denn die Jugendlichen sind ihren Eltern und anderen Erwachsenen dankbar, dass die von ihnen gelernte Demokratie am Küchentisch dazu geführt hat, dass sie heute sagen können: „Mama, Papa, Danke, das ich kein Nazi bin.“

Unterstützt wird die Kundgebung von der Schreibwerkstatt des Gymnasiums Antonianum mit Freunden, dem Geest-Verlag, in der das Buch der Jugendlichen erscheint, dem Verein Kultur lebt und Partnerschaft für Demokratie.

Als Kontaktperson, für alle die sich an der Aktion beteiligen möchten, ist der Leiter des Geest-Verlags, Alfred Büngen, ansprechbar unter Tel. 04445/3895913 und per E-Mail an info@geest-verlag.de.