Christoph Eilers (rechts) verteidigte sein Direktmandat im Wahlkreis 67 Cloppenburg-Süd erfolgreich. Zu den Gratulanten gehörte auch Landrat Johann Wimberg. Foto: west

west Oldenburger Münsterland
Im neuen Landtag in Hannover bleiben die Direktmandate der Landkreise Cloppenburg und Vechta weiterhin in der Hand der Christdemokraten. Sowohl Lukas Reinken im Wahlkreis 66 Cloppenburg-Nord als auch Christoph Eilers im Wahlkreis 67 Cloppenburg-Süd sowie André Hüttemeyer im Wahlkreis 68 Vechta setzten sich bei Wahl heute klar durch. Und auch im Wahlkreis 73 Bersenbrück, dem die Stadt Damme und die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden zugeordnet sind, zog CDU-Kandidat Christian Calderone wieder direkt in den Landtag ein. Allerdings musste die CDU bei den Erst- und Zweitstimmen empfindliche Verluste hinnehmen – wovon die Grünen, vor allem aber die deutlich erstarkte AfD profitierten.

Lukas Reinken gewann den Wahlkreis 66 Cloppenburg-Nord.
Andrè Hüttemeyer gewann den Wahlkreis 68 Vechta.

Wahlkreis 66 Cloppenburg-Nord:
Der Friesoyther Lukas Reinken (CDU) setzte sich mit 39,63 Prozent der Erststimmen durch und tritt damit die Nachfolge von Karl-Heinz Bley aus Garrel an; Pia van de Lageweg (SPD) kam auf 27,42 Prozent. Das drittbeste Ergebnis erreichte AfD-Kandidate Andreas Altergott mit 13,59%. Imke Haake (FDP) kam auf 8,96%, Begüm Langefeld (Grüne) auf 7,62.
Bei den Zweitstimmen lagen die Christdemokraten mit 37,31 Prozent gut 8,5 Prozentpunkte unter ihrem Wert von 2017. Auch die SPD (27,24 %) verlor (-1,17). Die Grünen legten mit nun 8,34% um 2,72 Prozentpunkte zu. Den größten Sprung nach vorn machte aber die AfD, die 7,65 Punkte zulegte und nun mit 13,8 Prozent drittstärkste Partei. Die Liberalen erreichten 6,68 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,20 Prozent.

Wahlkreis 67 Cloppenburg-Süd:
Zwei große Bildschirme waren im Saal Vaske-Thölking in Elsten aufgebaut, einer zeigte das Ergebnis im Wahlkreis, der andere die landesweiten Hochrechnungen. Und nur vor einem war Christoph Eilers mit seiner Familien, Freunden und CDU-Parteikollegen zum Feiern zumute. Der Cappelner verteidigte mit 50,03 Prozent das Direktmandat in seinem Wahlkreis, verlor gegenüber der Wahl 2017 aber mehr als 10 Prozentpunkte. Jan Oskar Höffmann erreichte 27,41 Prozent, 8,4 gingen an Stefan Christ von den Grünen.
Tom Dobrowolski (Die Linke) erhielt 5,82%, Yilmaz Mutlu (FDP) 3,55%.
Bei den Zweitstimmen büßte die CDU hier noch mehr ein als im Nordkreis: Minus 12,79 Prozent tun weh. Dennoch gewannen die Christdemokraten mit 44,47% die Wahl vor den Sozialdemokraten mit 23,5 % (+2,03), der AfD mit 13,13 % (+7,91) und den Grünen mit 8,73% (+3,56). Die FDP verbuchte 4,84%. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,17 Prozent.

Wahlkreis 68 Vechta/Landkreis Vechta:
Mit 52,98 Prozent der Erststimmen sicherte sich André Hüttemeyer (CDU) das Direktmandat für den Wahlkreis 68 vor Sam Schaffhausen (SPD), der mit 20,32 % sein Ergebnis von 2017 exakt wiederholte, und Tanja Meyer von den Grünen, die auf 12,04 Prozent kam.
Bei den Zweitstimmen werfen wir einen Blick auf das kreisweite Ergebnis, also einschließlich Damme und Neuenkirchen-Vörden, die dem Wahlkreis 73 Bersenbrück zugeordnet sind: Die CDU kommt auf 46,72% , die SPD auf 22,77%, die Grünen auf 11,11%, die AFD (hier ebenfalls mit deutlichem Zuwachs) auf 9,07 und die Liberalen auf 4,93 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,47 Prozent.

Über die Landeslisten könnten eventuell neben den drei Direktkandidaten noch weitere Politiker aus dem Oldenburger Münsterland in den Landtag einziehen. Die besten Chancen dafür haben wohl der Cloppenburger Stefan Christ und Tanja Meyer aus Vechta mit den Listenplätzen 16 und 18. Auch Pia van de Lageweg (Wildeshausen) hat mit SPD-Listenplatz 24 noch Chancen.

>>> Vorläufige Ergebnisse laut KDO Votemanager. Alle Angaben ohne Gewähr.