Die Molbergerin Gisela Koopmann (2.v.l.) wurde mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Foto: Andreas Heidkamp

ah Cloppenburg.
Die Molbergerin Gisela Koopmann wurde am Donnerstag, 11. Januar, mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, umgangssprachlich auch Bundesverdienstkreuz, ausgezeichnet. Im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte Landrat Johann Wimberg im Forum der Katholischen Akademie die Auszeichnung.

Ausschlaggebend für die Befürwortung durch das Bundespräsidialamt des von Alfons Gierse eingereichten Vorschlags war das lange Jahre dauernde ehrenamtliche Engagement in Kirche und Gesellschaft, insbesondere im Familienbund der Katholiken sowie im kommunalpolitischen Bereich. Gisela Koopmann sei somit ein Vorbild für die Vereinbarung von Familie, Beruf, Pflege und lebendigem Ehrenamt. Sie habe sich wegen ihres vielfältigen Engagements weit über den Landkreis und das Oldenburger Münsterland hinaus einen Namen gemacht.

„Gisela Koopmann war stets die richtige Person an der richtigen Stelle“, sprach Landrat Wimberg in seiner Laudatio von einer mehr als beindruckenden Biografie. Ob als Leiterin von Jugendgruppen, Gründerin und Leiterin von Eltern-Kind-Gruppen, Mitinitiatorin für die Kontaktstelle von Eltern-Kind-Gruppen im Landkreis Cloppenburg, Vorsitzende im Pfarrgemeinderat Molbergen, den sie acht Jahre lang geleitet hat, Ratsmitglied der Gemeinde Molbergen, stellvertretende Vorsitzende des Komitees katholischer Verbände im Offizialatsbezirk Oldenburg und Mitwirkende im Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster – Bei ihren Aktivitäten lautete das Credo immer „Dialog zwischen Politik, Kirche und Verbänden“.

„Das Verdienstkreuz wird nur Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen einsetzen. Im besonderen Maß bedeutet nicht, zur Verfügung zu stehen. Es bedeutet, das Privatleben zurückzustellen, sich einer Sache verschreiben und für die Allgemeinheit unentgeltlich zu arbeiten“, zeichnete der Landrat eine beindruckende Biografie bezogen auf das das langjährige Engagement von Gisela Koopmann. Sie habe den Willen, etwas voranzutreiben und verändern zu wollen, „ohne sich mit dem abzufinden, was es gibt“, fügte Wimberg hinzu. Gisela Koopmann sei nach Auffassung von Landrat Wimberg eine sehr positiv denkende Frau, die fest daran glaube, dass sich ihr Einsatz lohnen werden. „Dafür brauche man einen langen Atem und einen gewissen Optimismus“, attestierte ihr Wimberg einen gewissen Biss.

Ihr Markenzeichen ist ihre positive Einstellung, die ihr Mut mache, sich zu engagieren und sich in die Arbeit zu stürzen. Wimberg charakterisierte Gisela Koopmann als eine Frau, die zutiefst in ihrer Familie und ihrer Heimat verwurzelt ist, gleichzeitig mit einem neugierigen Blick auf die Fragen der Menschen und der Welt. Dabei sei sie immer den direkten Weg gegangen. Auch in Gesprächen mit Bischöfen oder Bundesministern habe sie kein Blatt vor den Mund genommen. „Ich habe nicht Theologie studiert wie die meisten hier im Raum und ich verstehe das alles nicht. Können Sie mir mal erklären, dass das auch einfache nichtstudierte Menschen verstehen können“, zitierte Wimberg die Molbergerin, die immer klar und überzeugend spricht und die Dinge auf den Punkt bringe. „Das sind Talente und Merkmale, die unsere Molbergerin des Tages so einzigartig machen“, betonte Wimberg vor Familie, Freunden und Nachbarn der Geehrten. „Blicke zum offenen Horizont – Über Gemeinwohlengagement und christliche Spiritualität heute“ lautete der Titel des Festvortrags, den Dr. Christian Kern von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster hielt. Die Veranstaltung wurde musikalisch mitgestaltet von der Kirchenband „Cantima“ aus Molbergen.