Oldenburger Münsterland. Die Bundesagentur für Arbeit hat kürzlich die Zahlen für den Arbeitsmarkt im Monat Dezember bekannt gegeben. Im Oldenburger Münsterland gab es einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Die Quote liegt bei 3,8 Prozent – also 7250 Arbeitslosen. Im Kreis Vechta sind es mit 4095 Arbeitslosen 4,0 Prozent, im Nachbarkreis Cloppenburg bei 3155 Arbeitslosen 3,6 Prozent.
Den Hauptgrund für den Rückgang sieht Tina Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Vechta, in der verstärkten Teilnahme von ukrainischen Geflüchteten an Sprach- und Integrationskursen. Wer eine Maßnahme durchläuft, gilt nämlich nicht mehr als „arbeitslos”, auch wenn eigentlich kein Job vorhanden ist. „Eine wichtige Grundlage für eine nachhaltige Integration”, sieht Heliosch darin. Im Oldenburger Münsterland sind derzeit 726 Ukrainer arbeitslos gemeldet – fast 10 Prozent weniger als im November. Der Arbeitsmarkt zeige sich laut Heliosch ansonsten relativ unbeeindruckt von den Auswirkungen der aktuellen Krisen.
Im Vergleich zum Vormonat November gibt es im OM-Gebiet 46 Arbeitslose (0,6 %) weniger. Blickt man ein ganzes Jahr zurück, so ist ein leichter Unterschied festzustellen. Im Dezember 2021 lag die Quote bei 3,5 Prozent, im Dezember 2022 waren damit 560 Menschen mehr arbeitslos. Vergleicht man die Zahlen mit dem Dezember 2019 (vor Corona) sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich um 430 gestiegen.
Von Corona ist im Bezug auf das Thema Kurzarbeit nicht mehr allzu viel zu merken: Die Anzahl neuer Anzeigen für Kurzarbeit ist im Dezember saisonüblich gestiegen, bewegt sich aber weiter auf einem moderaten Niveau. Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes, bestehender Lieferkettenproblematiken und der aktuellen Energiekrise bilden sich aktuell in den Anzeigen der Kurzarbeit im Oldenburger Münsterland weiter kaum spürbar ab. Die aktuellen Anzeigen sind weiter zum Großteil auf vorsorgliche Anzeigen für Saison-Kurzarbeitergeld in den Außenberufen zurückzuführen.
So sieht’s auf dem Stellenmarkt aus: Im Dezember wurden 709 neue Stellen zur Besetzung gemeldet, 143 weniger als im Vorjahr, aber 89 mehr als im Dezember 2019 vor der Corona-Pandemie. Die Stellen verteilen sich primär auf die Branchen „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften” (217 neue Stellen), „Baubereich” (54) sowie „Verkehr und Lagerlogistik” (41).
