Die Omikron-Variante ist auch im Landkreis Cloppenburg angekommen. Umso mehr freuen sich Prof. Dr. Joachim Schrader, Landrat Johann Wimberg und DRK-Leiter Jan Hoffmann über die hohe Resonanz auf die Weihnachts-Impfaktion. Fotos: Pixabay/Alexandra Koch, S. Rühl/lkclp

pm Kreis  Cloppenburg
Das Weihnachtsimpfen des Landkreises Cloppenburg war ein voller Erfolg, meldet die Kreisverwaltung. „Am heutigen Donnerstag, 23. Dezember, wurde die magische Zahl von 10.000 Impfungen geknackt“, erklärte Landrat Johann Wimberg. Dezentral war in der Vorweihnachtszeit in allen 13 Städten und Gemeinden vor Ort oder in einem der drei Impfstützpunkte geimpft worden.

100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreishauses hatten die Aktionsimpfteams unterstützt, die um die mobilen Impfteams in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz ergänzt wurde. Auch aus den 13 Städten und Gemeinden wurde die Impfaktion personell unterstützt. Der ehemalige medizinische Leiter des Impfzentrums, Prof. Dr. Schrader, sowie

Hausärzte, Apotheker und impfbefähigtes Personal kamen zum Einsatz. „Wir haben es mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung geschafft, die Hausarztpraxen deutlich zu entlasten und das noch im November mangelnde Angebot auszugleichen“, stellte Wimberg fest. Hier habe der Landkreis mit seinen Partnern aus eigener Initiative die Kastanien aus dem Feuer geholt, die Bund und Land durch die Abschaffung der Impfzentren fast hätten verbrennen lassen. Gleichzeitig lobte Wimberg die Ärzte, die eigenverantwortlich größere Impfangebote geschaffen und organisiert hätten. „Das ist im Praxisbetrieb nicht einfach und daher verdient das unseren Respekt und Dank“, betonte der Landrat.

„Mit zwei Tagen Vorlauf 15.000 Angebote zu schaffen, war verrückt. Das hat am Ende aber besser geklappt als gedacht. Wir haben in einer Woche 25 % auf die vorhandenen Auffrischungsimpfungen draufgelegt. Und das klein, schnell und freundlich. Es sind sogar Leute von der Autobahn abgefahren, um sich hier impfen zu lassen“, freute sich Prof. Dr. Joachim Schrader. Der überwiegende Anteil der Impfungen waren sogenannte Booster-Impfungen. Nur wenige Menschen ließen sich trotz der laufenden Infektionswelle und persönlicher Einschränkungen eine erste Impfung verabreichen. „Leichter als jetzt können wir es den Menschen nicht machen“, betonte Landrat Johann Wimberg. Mit einer Impfung „übernimmt man Verantwortung für sich und andere. Und dieser Blick über das eigene Ich hinaus ist doch auch das, was an Weihnachten wichtig ist.“ Und gerade im Hinblick auf die aktuellen Infektionszahlen und die befürchtete Omikron-Welle sei ein bestmöglicher Impfschutz in der Bevölkerung überlebenswichtig. „Es werden an diesem Weihnachtsfest grundsätzlich weniger Menschen als im vergangenen Jahr Angst vor einer Ansteckung haben müssen. Das ist etwas Gutes.“
Die mobilen Impfteams des Landkreises werden auch nach den Feiertagen weiter im Einsatz sein. Impftermine gibt es HIER

Neue Regeln der Landesregierung

Ab dem 27. Dezember 2022 werden private Feiern und Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen auf bis zu zehn Personen begrenzt. Diese sowie die anderen Regeln der Weihnachts- und Neujahrsruhe gelten bis zum 15. Januar 2022. Landrat Wimberg forderte die Bevölkerung auf, den Regeln auch am Weihnachtsfest zu folgen. „Vor allem Ungeimpfte treffen in diesem Jahr harte Einschränkungen. Es geht aber nicht darum, die Personen damit für ihre Entscheidung zu bestrafen oder auszugrenzen. Es geht vielmehr darum, sie vor einer Ansteckung zu schützen, da sie ein höheres Risiko trifft. Gleichzeitig schützen wir dadurch unser Gesundheitssystem vor zu vielen schwer erkrankten Patienten zum selben Zeitpunkt.“