west Vechta

Selten haben die Bahnsport-Fans wohl einen zerknirschteren „Vize” auf dem Silbertreppchen bejubelt: Für Lukas Fienhage war der zweite Platz bei den Deutschen Langbahnmeisterschaften vor gut 3500 Zuschauern in Vechta eine Niederlage.

Der Weltmeister von 2020 und Lokalmatador wollte hier in der Nacht vor seinem 22. Geburtstag den Titel feiern und untermauerte seine Ambitionen mit gleich drei Laufsiegen in Folge. Bis hierhin führte der Lohner das Gesamtklassement an, allerdings dicht gefolgt von Max Dilger, der nur einen Zähler dahinter lag und dann im vierten Durchgang das erste direkte Duell gegen Lukas für sich entschied.


















Im fünften Vorlauf sicherte sich der Schwarzwälder einen weiteren Laufsieg, während Lukas in seinem Run nur als Dritter ins Ziel kam und nun zwei Punkte zurück lag. In den Semifinals verkürzte er diesen Rückstand auf einen Zähler und dann ging es im Endlauf richtig zur Sache. Dilger gewann den Start, verfolgt von Michael Härtel, der auf der Gegengeraden nach einem harten Duell stürzte und ausschied. Auch der Wiederholungsstart ging an Dilger, Fienhage sortierte sich auf der zweiten Position vor Stephan Katt ein – und genauso blieb es auch bis ins Ziel.

Der Lohner Jung-Profi kippte seine Maschine noch auf der Bahn auf die Seite und marschierte schnurstracks ins Camp, um erst mal seine Emotionen zu sortieren. Später bei der Siegerehrung hatte er sich gefangen und bedankte sich beim AC Vechta, seinen Fans und Förderern für ihre Unterstützung. Aber für ein zufriedenes Lächeln reichte es noch nicht, dafür saß der Stachel der Enttäuschung dann doch zu tief.

Im Rahmenprogramm bewies der clubeigene Nachwuchs seine Klasse: Sowohl Sem Ensing, der die B-Lizenz-Solo vor Marlon Hegener gewann, also auch sein niederländischer Landsmann Lester Matthijssen bei dern 125er-Junioren holten sich mit Punktemaxium ihre Siegerpokale. Die detaillierten Ergebnisse finden Interessierte wie immer auf der baansportfansite.nl. Viel Jubel gab es auch die die historischen Gespanne von Raesfeld, Kunert & Co, die zur Freude der Fans einige Runden auf der Bahn drehten.

Wie schon der MSC Cloppenburg mit seinem Teamcup-Rennen am Freitag, lieferte auch der AC Vechta am Samstag einen gut organisierten und rundum gelungenen Event ab – trotz zwischenzeitlicher Regenschauer.

Saison-Abschluss am 9. Oktober in Dohren

Zum Saisonabschluss startet nun der MSC Dohren (bei Herzlake) am Samstag 9. Oktober, ab 19 Uhr sein Kult-Rennen auf der kleinsten Speedwaybahn Europas – diesmal als Auftakt der neuen „German Speedway Masters”. Infos und Tickets gibt es HIER.