pm/at Cloppenburg. „Wir haben lange überlegt, ob wir „Nouruz” in diesem Jahr feiern oder nicht“, erklärte Mina Amiry, Vorsitzende der Integrationslotsen im Landkreis Cloppenburg, in Anbetracht der teils dramatischen weltpolitischen Lage. Letztlich sei man jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass man den Mut nicht verlieren dürfe und trotzdem feiern müsse. Die richtige Entscheidung, wie auch die über 400 Gäste fanden, die der jährlichen Nouruz-Veranstaltung der Integrationslotsen in der Stadthalle Cloppenburg beiwohnten.
Geboten wurde ihnen ein buntes Rahmenprogramm mit Infoständen, alkoholfreien Cocktails und Spielstationen sowie Musik und Tanz. So wurde die Veranstaltung – die von der 15-jährigen Linh Tran moderiert wurde – z.B. vom Musikverein Molbergen eröffnet. Auch die Kindergruppen der Cloppenburger Tanzschule El Nur unterhielten das Publikum mit verschiedenen Auftritten, ebenso wie ein orientalisches Tanzensemble aus Oldenburg.
Die Ehrungen für Personen, die sich besonders gut in der Region integriert haben, übernahm in diesem Jahr der Molberger Bürgermeister Witali Bastian. Sara Asyaban (Friesoythe), Leila Nazifijouneghani (Molbergen) und Mohammad Jan Safari (Cloppenburg) bekamen unter anerkennendem Applaus ihre Urkunde überreicht.
Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg nutzte den feierlichen Rahmen, um sich bei den Integrationslotsen und den Mitbürgern im gesamten Kreis für das große Engagement bei der Bewältigung der Folgen des Ukraine-Krieges zu bedanken. Bundestagsabgeordnete Silvia Breher richtete ihren Blick auf die Situation der Frauen in der Welt und insbesondere in Krisenregionen.
Die feministische Revolution im Iran, die auch von den Männern getragen wird, dürfe nicht aus dem Fokus rücken, appellierte die stellvertretende Vorsitzende der CDU. Für einen Höhepunkt sorgte die Tanzgruppe des SV Molbergen, indem Tänzer aller Altersklassen zu dem Song „we are one“ gemeinsam tanzten und dabei die Landesflaggen verschiedener Nationen schwenkten.
