pm Cloppenburg Am Sonntag, 12. September, ist Tag des offenen Denkmals. Von 12 bis 16 Uhr führt die Museumspädagogik des Museumsdorfes Cloppenburg vor, wie Zinn gegossen wird. Dabei werden Gussformen vorgestellt, die für die Herstellung von Tellern und Besteck, aber auch Knöpfen verwendet wurden. Wie das ganze Prozedere funktioniert werden die Pädagogen vor Ort natürlich auch vorführen. Außerdem gibt es noch einige andere Angebote, die Geschichte hautnah erleben lassen: Lebendiges Handwerk in den Backhäusern, der Webstube und Töpferei. Drechsler vor Ort demonstrieren ihre Arbeit. Windmüller Jacobs wird außerdem die Rossmühle in der Wehlburg vorstellen.

Dr. Michael Schimek bietet um 11 und 14.30 Uhr Führungen zum Thema „Schein & Sein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege” an. Jeder von uns kennt wohl mindestens eine dieser Redensarten: „Vorne hui, hinten pfui”, „Es ist nicht alles Gold, was glänzt.” Der Volksmund beschreibt mit diesen Redensarten das Vortäuschen einer besonderen Wertigkeit, um etwas in einem besseren Licht darzustellen. Häufig kam es bei Gebäuden dann zum Einsatz von Surrogaten Baumaterialien, die hochwertig aussehen, aber nur aus Effekthascherei eingesetzt wurden. Dr. Michael Schimek wird bei einem Gang durch das Museumsdorf architektonischen Möchtegerns auf den Zahn fühlen.

Am Tag des offenen Denkmals ist der Eintritt zum Museumsdorf kostenfrei. Auch die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Unter 04471-94840 oder 04471-948440 wird um vorherige Anmeldungen gebeten. Die Teilnehmendenzahl ist auf 24 Personen beschränkt. Treffpunkt ist an der Museumskasse.

Welche Baumaterialien sind mehr Schein als Sein? Foto: Karin Dieckmann