Präsentierten die Zahlen aus 2022: Erster Gemeinderat Michael Sope (l.) und Bürgermeister Nils Anhuth. Im Hintergrund ist links die Baustelle für das neue Rat- und Bürgerhaus zu sehen und rechts das alte Rathaus. Foto: Gemeinde Barßel

Barßel. Wie es die Tradition verlangt trafen sich Bürgermeister Nils Anhuth und der Erste Gemeinderat Michael Sope zum Jahresauftakt mit den Pressevertretern. Sie präsentierten die Statistiken und Zahlen der Gemeinde Barßel aus dem abgelaufenen Jahr.

Die Gemeinde Barßel schaut dabei auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück. Unter anderem startete der Bau des neuen Rat- und Bürgerhauses, die kulturellen Veranstaltungen konnten nach der Corona-Pandemie endlich und vor allem erfolgreich durchgeführt werden und der Breitbandausbau in verschiedenen Gemeindeteilen wurde vorangetrieben. Bürgermeister Nils Anhuth sagt: „Über dem letzten Jahr lag leider auch ein Schleier aus negativen Ereignissen, wie Krieg, Energiekrise und Inflation. Wir hoffen auf ein besseres neues Jahr, in dem die Gemeinde viele spannende Projekte vor der Brust hat.“

Mehr Einwohner und Eheschließungen

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Barßel ist, wie auch in den letzten Jahren, gestiegen. Insgesamt leben 13.724 Personen mit Hauptsitz in der Gemeinde Barßel. Nimmt man diejenigen Personen mit Zweitwohnsitz dazu, zählt die Gemeinde 14.119 Einwohner. Die Anzahl der Geburten und Sterbefälle ist in 2022 ebenfalls gestiegen. 186 Personen sind verstorben. In den Jahren davor lag die Anzahl der Sterbefälle bei 146 (in 2020) und 147 (in 2021). 144 Neugeborene erblickten das Licht der Welt. Der Zuwachs an Einwohnern ist daher nicht auf einen Geburtenüberschuss zurückzuführen, sondern in Zuzügen begründet. „Die Geburtenrate hat sich auf ein stabiles Niveau eingependelt.“, so der Bürgermeister.

Nachdem die Corona-Pandemie vielen Hochzeitsfeiern einen Strich durch die Rechnung machte, konnte in 2022 wieder ausgelassen gefeiert werden. 70 Paare gaben sich durch das Standesamt Barßel das Ja-Wort.

Steigendes Angebot an Kindergarten- und Krippenplätzen

Für die Betreuung der Kleinsten werden in der Gemeinde Barßel die Kindergarten- und Krippenplätze ausgebaut. Erster Gemeinderat Michael Sope erklärt: „Durch den Neubau der Krippe St. Ansgar in Barßel und eine neue Gruppe im Kindergarten St. Marien in Harkebrügge haben wir nun 576 Kindergarten- und Krippenplätze in der Gemeinde.“ Im Jahr davor lag die Anzahl der Plätze bei 518. Durch die erhöhte Menge an Betreuungsplätzen steigt auch der Defizitausgleich für Kindertagesstätten in 2022 auf 2.615.000 €. Es sollen aber noch weitere Kindergarten- und Krippenplätze geschaffen werden, erklärt Nils Anhuth: „Wir sind in Gesprächen mit dem Caritas-Verein, um in Barßelermoor eine siebte Einrichtung zu eröffnen.“

Weniger Bauanträge, mehr Feuerwehreinsätze

Verkaufte Grundstücke gab es in 2022 wenig. Fünf Grundstücke wurden von der Gemeinde Barßel veräußert und sieben von Vorhabenträgern. „Dies lässt sich darin begründen, dass keine Baugebiete vermarktungsreif waren. Außerdem hat die Bautätigkeit einen Rückgang erfahren.“, so der Rathaus-Chef. Dieser Rückgang zeichnet sich auch an der Menge der Bauanträge und –mitteilungen ab. Während im Jahr 2021 insgesamt 225 Anträge eingegangen sind, waren es im letzten Jahr nur noch 135. Doch im kommenden Jahr soll es in der Gemeinde neue Bauplätze geben, die in die Vermarktung gehen: in Elisabethfehn-West wird die Gemeinde bald 25 Bauplätze veräußern und in der Westmarkstraße bietet die Volksbank Barßel-Bösel-Friesoythe ca. 85 Bauplätze an.

Die Freiwillige Feuerwehr Barßel hatte im abgelaufenen Jahr mehr Einsätze als sonst. 119 Mal mussten die Kameraden ausrücken. Die Feuerwehr sagt, dass es sich 2022 um ein Sturmjahr handelte, aber die normalen Einsätze ebenfalls gestiegen sind.

Spannende Projekte warten

Im Rathaus schaut man mit Vorfreude aufs neue Jahr. „Es stehen viele Themen an, wie zum Beispiel das neue Raumkonzept für die IGS, die Planungen für den zweiten Bauabschnitt des Rat- und Bürgerhauses oder aber der Bau der Seeterrasse am Hafen.“, freut sich der Bürgermeister.

Aktuell wird der Außen- und Eingangsbereich der IGS erneuert. In 2023 wird ein Konzept ausgearbeitet, wie die Räumlichkeiten der Schule künftig genutzt und dem Schulbetrieb einer modernen Integrierten Gesamtschule gerecht werden. Nils Anhuth fügt hinzu: „Das Projekt ist besonders spannend, denn wir müssen uns mit dem Raumnutzungskonzepten der Schule in der Zukunft beschäftigen und alle Maßnahmen – egal ob Sanierung oder Um- und Neubau – müssen während des laufenden Schulbetriebs passieren.“ Nachdem die Anmeldezahlen an der IGS in den vergangenen Jahren stetig gesunken waren, sind sie in 2022 nun erstmals wieder gestiegen.

Die Gemeinde soll in 2023 noch attraktiver gemacht werden. Eine Seeterrasse mit Pavillon am Hafen soll viele Besucherinnen und Besucher an den Hafen locken. Die Bauarbeiten hierzu werden im Frühjahr beginnen. Auch die kulturellen Veranstaltungen, die im letzten Jahr größtenteils erstmalig eingeführt wurden, werden im neuen Jahr verstetigt.

Bürgermeister Nils Anhuth sagt: „In 2023 bleiben wir getreu unseres Mottos immer in Bewegung. Wir werden uns ab jetzt immer mehr mit der Nutzung von erneuerbaren Energien auseinandersetzen. In den letzten Wochen sind dazu mehrere Anträge der Fraktionen eingegangen. Das neue Jahr bleibt also spannend.“