lb Cloppenburg

Dr. Torsten W. Müller, seit dem 1. April Museumsdirektor, begrüsste die etwa 100 Gäste in der Münchhausenscheune im Museumsdorf. Unter ihnen die ehemaligen Direktoren Dr. Julia Schulte to Bühne und Prof. Dr. Uwe Meiners. Mechtild Ottenjann, Ehefrau des verstorbenen Museumsdirektors, Prof. Dr. Helmut Ottenjann, gehörte mit ihrer Familie auch zu den Geladenen.

„Seit 100 Jahren wird im Museumsdorf Cloppenburg unser kulturelles Erbe mit bewundernswertem Einsatz gesammelt und erforscht”, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler. Das bestätigen die mehr als 16 Millionen Besucher, die sie hier sich über die Arbeits- und Lebenswelten der Menschen in Niedersachsen vor 1950 informierten. Auch Landrat Johann Wimberg fand sehr viel wertschätzende Worte. Von der sehr guten Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern des Ministeriums bis zu den vielen Ehrenamtlichen vor Ort.

Zum Thema finanzieller Förderung des Museumsdorfes: Das Land Niedersachsen hat 2,4 Millionen Euro für nötige Investitionen bereitgestellt. Mit Bundesmitteln und der Beteiligung der Landkreise Cloppenburg und Vechta sowie der Stadt Cloppenburg stehen aktuell 6 Millionen Euro zur Verfügung. Zum einen für die Bestandspflege der mehr als 50 Gebäude auf dem ca. 15 Hektar großen Gelände wie auch für den Ausbau mit weiteren Gebäuden rund um die Diskothek Sonnenstein an der Bether Straße aus dem 20. Jahrhundert.

Da war es zum runden Geburtstag eine passende Geste von Robert Rausch, Vorsitzender des Freundeskreises Museumsdorf Cloppenburg, einen Scheck in Höhe von 100.000 Euro Scheck draufzulegen. Über eine Million Euro hätten die bis heute etwa 1050 Mitglieder des Vereins für das Museumsdorf eingebracht.

Grussworte von Michael Happe M.A., Sprecher der Fachgruppe Freilichtmuseen im Deutschen Museumsbund und Prof. Dr. Rolf Wiese, Vorsitzender des Museumsverbandes Niedersachse und Bremen rundeten die Veranstaltung ab. Zur Einführung in die Jubiläumsausstellung „2022 – 100 Jahre für die Zukunft” sprach Geschichtsexperte und stellvertretender Museumsleiter Dr. Michael Schimek. Er führte anschließend die Gäste durch die Ausstellung, die bis zum 31. Januar 2023 zu sehen ist.

Nach dem offiziellen Teil gab es leckeren Museums-Butterkuchen wie Schwarzbrot mit Käse und Butterstuten mit Schinken – typisch und passend zum 100-jährigen Gründungsjubiläum im „Dorf”. Dazu Gesang und Gitarre „So schön war die Zeit“ von Freddy Quinn mit dem Musiker Captian Candy. Fingerschnippende, zufriedene und gut gelaunte Gäste schlossen die Feierlichkeiten am Abend dann ab.