Endlich Feierabend nach einem spannenden Tag (v.l.): BürgermeisterKristian Kater, Johanna Mählmann, Renate Asmus und Matthias Lesch. Foto: Gerwanski

ger Vechta/Lohne. Es war ein denkwürdiger Arbeitstag für Bürgermeister Kristian Kater, Pöppelmann-Geschäftsführer Matthias Lesch sowie die beiden Mitarbeiterinnen des Andreaswerkes, Johanna Mählmann und Renate Asmus. Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Schichtwechsel“ hatten sie in der vergangenen Woche ihre Arbeitsplätze getauscht, um neue Einblicke in die Arbeitswelt der jeweils Anderen zu gewinnen. Von „sehr interessant“, „hat Spaß gemacht“, „alles nicht so vorgestellt“ bis hin zu „ich dürfte sogar wiederkommen“, lauteten die zufriedenen Eindrücke nach dem ungewohnten Arbeitstag, als alle Beteiligten sich zu einer Kaffeerunde in der Manufaktur trafen.

Ja, die Manufaktur des Andreaswerkes – hier hatte am frühen Morgen Kristian Kater die Arbeit aufgenommen. „Es war schon zur Frühstückszeit sehr voll“, berichtete er am Nachmittag. Danach musste er Tische abräumen, die Spülmaschine bedienen und bald folgte die Mittagstisch-Ausgabe. „Eine lange Schlange stand da“, erzählte der Bürgermeister angesichts des Andrangs. „Aber es hat Spaß gemacht. Ich bin froh, dass die Bevölkerung die Manufaktur so gut annimmt.“ Hier arbeite „ein tolles Team“, betonte er. Mittlerweile hätten bereits vier Beschäftigte den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt geschafft.

Kristian Katers Platz im Rathaus wurde derweil von Johanna Mählmann übernommen. „Ich habe alles kennengelernt“, teilte sie mit. Es war auch nicht nur der Rundgang durchs Rathaus, der ihr Einblicke gewährte. Sie nahm teil an einem Gespräch über die Spielplätze, durfte sich um die eingegangene Post des Bürgermeisters kümmern und sogar Termine machen. Ihre Empfehlung an die Stadt: „Vechta braucht mehr Personal für die Spielplätze, das sich um Unterhalt und Sicherheit kümmert, und Spielgeräte für kleine Kinder sind notwendig.“

Matthias Lesch startete seinen Arbeitstag im Andreaswerk in der Landwehrstraße im Kiosk, in dem sich die Mitarbeiter versorgen können. Bald warteten weitere Aufgaben. „Mit André ging ich auf Wäschetour, war dann in der Montage und ging mit Philipp auf Mülltour“, berichtete der Pöppelmann-Geschäftsführer. „Das ist ein riesiger Betrieb mit vielen Hallen“, ergänzte er. „Dadurch hat das Andreaswerk gewissermaßen Ähnlichkeit mit Pöppelmann.“ In der Gruppe habe er sich wohlgefühlt. „Die neuen Kollegen meinten, ich dürfe auch wiederkommen.“

Dass das Pöppelmann-Werk in Lohne aber doch größer ist, hatte Renate Asmus feststellen können. „Einige Kilometer habe ich geschafft“, teilte sie begeistert mit. Sie hatte die Azubi-Werkstatt besucht, die Produktionshallen, in denen auch alles verpackt wird, den Geschäftsführerkollegen von Matthias Lesch begleitet und „durfte Entscheidungen mit treffen“. „Das hätte ich mir ohne diesen Schichtwechsel alles gar nicht vorstellen können“, erklärte sie.

Ganz gleich auf welchem Arbeitsplatz – man habe vorher nicht gewusst, was an diesem Tag passieren werde. Darin waren sich die vier Teilnehmer einig. „Alle strahlen“, stellte Christine Gaschemann, die seitens des Andreaswerkes in die Vorbereitungen eingebunden war, auf der Abschlussrunde zufrieden fest. Mehr Informationen finden Interessierte mit dem scannen des QR-Codes hier