pm/ak Ahlhorn. Seit dieser Woche ist in der „Sager Heide” ein Bagger am Werk. Um hier wieder eine Heidelandschaft entstehen zu lassen, pflanzen die Niedersächsischen Landesforsten hier Heidesaat und Heidepflanzen.

Ein Bagger plaggt die Heide ab. Foto: Niedersächsische Landesforsten

Die ersten Überlegungen zu dem Projekt gab es bereits im Jahr 2008. „Wir wollen die ‚„Sager Heide” wieder zu einer halboffenen Heidelandschaft entwickeln mit Sandheidenflächen bis hin zu lichten Birken- und Kiefernwäldern“, sagt Regina Dörrie, Forstamtsleiterin in Ahlhorn. Die Heide dafür kommt aus den „Ruthenwiesen“ der Revierförsterei Baumweg. Das klare Ziel: Die Gestaltung eines Habitats für Tier- und Pflanzenarten dieser Landschaft. Vor allem bodenbrütende Vögel wie Goldammer, Wachtel und Steinschmätzer, aber auch Grashüpfer- und Schmetterlingsarten sollen hier ein Zuhause finden. Allerdings werde die Sager Heide künftig auch dem dem Grundwasserschutz dienen.

„In einem ersten Schritt haben wir auf ca. 15 Hektar den Boden durch eine landwirtschaftliche Nutzung mit Roggen und Buchweizen ohne Düngung über fast 10 Jahre ausgehagert. Jetzt haben wir eine magere Ausgangssituation in die wir die Heide säen können“, erklärt Björn Staggenborg, zuständiger Förster für die Betreuung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, das Vorhaben. „Die Besenheide entwickelt sich auf nährstoffarmen Böden hervorragend, da die Konkurrenz aus Kräutern und Gräser auf diesen Extremstandorten schwächelt. Die Besenheide entwickelt sich auf nährstoffarmen Böden hervorragend, da die Konkurrenz aus Kräutern und Gräser auf diesen Extremstandorten schwächelt.“ Mit seinem Team plaggt Staggenborg auf 2000 Quadratmetern die überalterte Heide maschinell ab. Die alte Heide kann sich so verjümngen und wird vor dem Heideblattkäfer bewahrt.

Die so gewonnene Heidesaat und die Heidepflanzen werden im Anschluss mit einem Miststreuer gemischt. „Dieses Gemenge verteilen wir dann wie Puderzucker auf der Waffel gleichmäßig auf die vorbereiteten Flächen der ‚Sager Heide‘“, erläutert Björn Staggenborg weiter. Das Forstamt Ahlhorn bittet alle Heidebesuchenden um Verständnis für die Arbeiten am Heidegrashüpferweg und in der „Sager Heide“.