Den Jahresbericht stellen vor (von links): Jochen Steinkamp, Kreisrat Holger Böckenstette, Erster Kreisrat Hartmut Heinen, Landrat Tobias Gerdesmeyer und Dr. Benedikt Beckermann. Foto: Gerwanski

ger Vechta. Im Grunde ist der Jahrespressebericht 2022, den der Kreis Vechta nun präsentiert hat, mit seinen 107 Seiten ein echtes Nachschlagewerk. Und so boten Landrat Tobias Gerdesmeyer, Erster Kreisrat Hartmut Heinen, Kreisrat Holger Böckenstette und Kreisrat Dr. Benedikt Beckermann eine Fülle an Informationen.

Beispiele: Der Krieg in der Ukraine hat seine Auswirkungen bis in den Kreis. „Derzeit leben hier etwa 2000 Menschen aus der Ukraine“, berichtete der Landrat. „Das ist mittlerweile eine ziemlich konstante Zahl.“ Zeitweise waren es bis zu 2900 Geflüchtete. Die Verwaltung habe „lernen müssen, damit umzugehen“, ergänzte Hartmut Heinen. Zunächst habe man überhaupt einmal feststellen müssen, um wie viele Personen es sich handele. Denn viele seien bei Verwandten und Bekannten untergekommen und hätten sich zunächst nicht gemeldet. Heinen lobte in diesem Zusammenhang die umfassende Hilfe durch Ehrenamtler.

Keines der Themen lässt sich in aller Kürze darstellen. Nehmen wir aber die herausragenden Bauvorhaben: Den Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale samt Einsatzleitstelle in Vechta, die Aufstockung und Kernsanierung der Justus-von-Liebig-Schule in Vechta, den Neubau der Sporthalle am Gymnasium Damme oder den Neubau des Oberstufenhauses des Gymnasiums Lohne. Die Investitionen liegen bei gut und gerne 60 bis 65 Millionen Euro. „Wir investieren in die Zukunft“, betonte der Landrat. Dabei besonders in die Bildung für die Kinder und Jugendlichen. „Wir müssen zwar Prioritäten setzen. Aber wir sind immer sorgsam mit dem Geld.“

Positiv bewertet wurde auch das LEADER-Regionalmanagement. Dieses Maßnahmenprogramm der Europäischen Union wird bundesweit in den einzelnen Regionen umgesetzt. „Über die reine Förderung hinaus sorgt dieses Programm für die Vernetzung vor Ort“, lobte Gerdesmeyer. „Insgesamt ist ein Fördervolumen von etwas über 2,2 Millionen Euro erreicht worden“, heißt es im Bericht. Mithilfe der Förderung wurden Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 7,9 Millionen Euro ermöglicht.