Die Teilnehmer der Sternfahrt freuten sich auf den ersten gemeinsamen Austausch der vier Initiativen im Landkreis Cloppenburg. Foto: Landkreis Cloppenburg

Cloppenburg. Rikscha-Touren für ältere Menschen verbinden gesellschaftliches Engagement, umweltfreundliche Mobilität und viel Freude für Passagiere und Fahrer. Darüber waren sich die Teilnehmenden der Rikscha-Sternfahrt einig, die sich aus vier Städten und Gemeinden des Landkreises auf den Weg zur Thülsfelder Talsperre gemacht hatten. Die Idee, ehrenamtlich Rikscha-Fahrten für ältere und mobilitätseingeschränkte Personen anzubieten, begeistert immer mehr Menschen im Landkreis. So gibt es hier bereits vier Rikscha-Projekte: Nasen im Wind der Bürgerstiftung Cloppenburg, Mobile Hasetaler aus Löningen sowie die Projekte von Bürger für Bürger Lastrup und dem Bürgerverein Sedelsberg.

Der Erfahrungsaustausch der vier Initiativen war bereichernd und informativ für die Teilnehmenden. Es stellte sich heraus, dass die Herausforderungen für die einzelnen Initiativen durchaus unterschiedlich sind. Während in Löningen gerade ein Winterquartier für die Rikschas der Mobilen Hasetaler gesucht wird, werben Cloppenburg und Lastrup kontinuierlich um weitere Fahrer. In Sedelsberg steht als nächstes ein Erste-Hilfe-Kurs für die Ehrenamtler an. Auch die Information über verschiedene Rikscha-Modelle kam beim Austauschtreffen nicht zu kurz. Denn während drei der vier Initiativen einen wendigen Einsitzer nutzen, in dem auch engere Passagen auf der Fahrtstrecke kein Problem darstellen, können in Lastrup gleich zwei Passagiere in jeder Rikscha Platz nehmen. Fahren lassen sich die Rikschas Dank der Akku-Unterstützung aber ebenso leicht, so Rudolf Brinkmann von Bürger für Bürger Lastrup e.V.

Die Idee zur Sternfahrt stammte von Gregor Möller-Reemts, dem Initiator von Nasen im Wind. Einen passenden Anlass bot die Europäische Mobilitätswoche, an der sich in diesem Jahr auch der Landkreis Cloppenburg beteiligte. „Das Ziel der Europäischen Mobilitätswoche ist es, mit kreativen Ideen für nachhaltige Mobilität zu werben. Da sind die Rikscha-Projekte ein tolles Beispiel“, so Dr. Stefanie Föbker, Demografiebeauftragte des Landkreises. „Die Radtouren sind nicht nur ökologisch nachhaltig. Sie sind auch sozial nachhaltig, weil sie Alt und Jung zusammenbringen und eine schöne Möglichkeit der Teilhabe bieten. So stellen sie auch einen wichtigen Beitrag zur positiven Gestaltung des demografischen Wandels dar.“

In diesem Zusammenhang informierte die Demografiebeauftragte über das Demografie-Programm, ein Förderprogramm des Landkreises das unter anderem das Ziel verfolgt, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen, das Zusammenleben zwischen Generationen und Kulturen zu fördern und die Kommunikation vor Ort zu verbessern.