Die innerstädtische Bebauung belastet die Gewässer der Stadt Cloppenburg. Besonders die Soeste und ihre Nebengewässer wie die Piske.

Ausblick von der Fritz-Reuter-Brücke: Das Nebengewässer, die Piske, wird mit „Naturzellen” angelegt. Fertigstellung Anfang 2023. Foto: Bickschlag

Cloppenburg. Extremer werdende Starkregenereignisse treten zunehmend auf. Aus diesem Grund strebt die Stadt Cloppenburg, auf Anfrage unserer Redaktion, an, möglichst viele zusätzliche „Naturzellen“ im Stadtgebiet anzulegen, in welchen Naturschutzflächen mit Hochwasserrückhalteflächen kombiniert werden können. Aus diesem Grundgedanken sind die Planungen zur Renaturierung der Piske entstanden.

 Die Stadt Cloppenburg hat Anfang 2019 mit Unterstützung der Leader-Aktionsgruppe (LAG) Soesteniederung das Naturräumliche Entwicklungskonzept Soeste aufstellen lassen, aus welchem die Maßnahmenplanungen hervorgegangen sind. 

Darüber hinaus wurden die Ziele des Regionalen Entwicklungskonzeptes Soesteniederung (REK) berücksichtigt, um die Soeste und ihre Zuflüsse hydraulisch und stofflich zu entlasten und ihre Uferbereiche aufzuwerten – Stichwort: Gewässer „erlebbar“ machen. 

Dazu wird in der derzeit verwilderten und gradlinigen Piske-Niederung eine kleine Parklandschaft mit einer hohen Anzahl an Insektenlebensräumen geschaffen.

Der Niederungsbereich der Piske erhält künftig eine artenreiche Bepflanzung mit einheimischen und standortgerechten Gehölzen und Pflanzen. Das bereichert zum einen die Frischluftproduktion für das Stadtgebiet Cloppenburgs, zum anderen tragen die so geschaffenen Lebensräume als Trittsteinbiotope zum Biotopverbund in und über das Stadtgebiet hinaus bei. Ein geschwungener Fußweg entlang der Piske macht die Natur vor Ort erlebbar.

 Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 900.000,00 Euro, die von der Stadt Cloppenburg getragen werden. Die Bauzeit beträgt ca. 6 bis 8 Monate. Die Fertigstellung ist voraussichtlich Anfang nächsten Jahres.