pm/ak Kreis Cloppenburg.
„Unser Anliegen ist es, die Situation von unheilbar kranken Menschen in unserer Region zu verbessern, da die meisten Menschen sich ein Sterben in ihrer häuslichen Umgebung wünschen“, sagt Erika Thoben. Sie ist Palliativ-Koordinatorin am Cloppenburger St. Josefs-Hospital. Und das Ziel, die Situation Betroffener zu verbessern, kann ab sofort noch besser verfolgt werden, denn: Pflegedienste aus Lorup und Cloppenburg verstärken nun die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) im Landkreis Cloppenburg. „Außerdem sind wir dankbar für zwei neue Ärzte in Barßel sowie einen weiteren in Emstek“, so Thoben.

Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) im Landkreis Cloppenburg wurde verstärkt. Darüber freuen sich Chefarzt PD Dr. Jörg Bäsecke und Palliativ-Koordinatorin Erika Thoben. Foto: SAPV/Lutz

Das Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Sozialstationen und Pflegediensten zählt damit nun 40 Partner. Der ambulante Dienst ermöglicht eine Versorgung auch außerhalb der regulären Sprechzeiten. Diese Ergänzung der Palliativversorgung kommt auch keine Minute zu spät, denn gerade während der Pandemie wird die SAPV häufig angefragt. Mit ein Grund dafür: Betroffene können zumindest übergangsweise auch außerhalb des Krankenhauses behandelt werden. „Unsere 24-Stunden-Rufbereitschaft gibt die Sicherheit, jederzeit spezialisierte pflegerische und ärztliche Unterstützung zu erhalten und stationäre Krankenhausaufnahmen zu vermeiden“, so Erika Thoben.

Die SAPV ist Teil eines großen Netzwerks, koordiniert vom Palliativstützpunkt am St. Josefs-Hospital, und wendet sich an schwerstkranke Menschen, die Zuhause, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder im Pflegeheim umsorgt werden. Diesem Netzwerk gehören unter anderem auch Sozialstationen, Pflegedienste, Senioreneinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, ambulante und stationäre Hospizeinrichtungen und Dienste der Seelsorge an.

„Längst stehen nicht mehr nur onkologische Patienten im Fokus palliativer Versorgung, sondern zunehmend chronisch schwerkranke ältere Patienten“, erklärt Chefarzt PD Dr. Jörg Bäsecke: „Betroffene und Angehörige werden durch intensive Beratung sowie medizinische und pflegerische Betreuung begleitet. Ausschlaggebend ist hier immer der Wunsch des Patienten und seiner Angehörigen unter Rücksichtnahme auf die persönliche Lebenssituation.“

Durch die speziell ausgebildeten 25 Ärzte und 87 Palliativpflegfachkräfte können die Patienten des Stützpunktes angemessen betreut und entlastet werden. Durch die spezialisierte ambulante Palliativversorgung kann auch außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten gewährleistet werden, dass ein Palliativmediziner telefonisch sowie bei Bedarf auch persönlich den Patienten aufsucht, berät und versorgt – und das rund um die Uhr.

• Mehr zum Palliativstützpunkt am St. Josefs-Hospital gibt’s hier.