Cloppenburg/Vechta
Das Oldenburger Münsterland bleibt im Landesvergleich „eine sichere und lebenswerte Region: Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, war in den letzten fünf Jahren noch nie so gering“, resümiert der Leiter der Polizeiinspektion
Cloppenburg/Vechta, Jörn Kreikebaum, mit Blick auf die Statistik. Mit insgesamt 12.018 Fällen und rechnerisch 3799 pro 100.000 Einwohner habe man „historische Tiefstwerte” erreicht. Und das bei steigenden Einwohnerzahlen: „Damit können wir sehr zufrieden sein!” Die Pandemie-bedingten Beschränkungen des öffentlichen Lebens hätten bei der guten Gesamtentwicklung sicherlich eine Rolle gespielt – belegbar sie dies jedoch nicht.
Die Aufklärungsquote liege mit 64,22 Prozent „konstant auf einem hohen Niveau”, betonte Alexander Kreye als Leiter des Zentralen Kriminaldienstes. Insgesamt ermittelte die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta im vergangenen Jahr 6276 Tatverdächtige, darunter 245 Kinder und 562 Jugendliche, ähnlich wie im Vorjahr.
Knapp ein Drittel der Straftaten sind Diebstahlsdelikte (29,23 Prozent), gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten mit 19,93 Prozent und den insgesamt 1974 Rohheitsdelikten. Dazu gehören Raubstraftaten, Körperverletzungsdelikte sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit zu verstehen, einschließlich Bedrohung und Nötigung. Dieser Bereich macht 16,43 Prozent der Kriminalfälle aus, was einem leichten Rückgang entspricht. Sachbeschädigungen, Beleidigungen und Hausfriedensbrüche fallen unter die Kategorie „Sonstiges” mit insgesamt 22,95 Prozent.
183 Wohnungseinbrüche wurden angezeigt – drittniedrigster Wert seit 2008. Und davon scheiterten 79 Versuche. „Das zeigt, dass es sich lohnt, in die Sicherung der Häuser und Wohnungen zu investieren”, so Kreye, zugleich trage die Präventionsarbeit der Polizei Früchte. Außerdem sei die Aufklärungsquote in diesem Bereich mit 34,43 Prozent „überdurchschnittlich hoch”, ergänzte Kreikebaum: „Ein Resultat der professionellen und akribischen Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im ermittelnden Bereich sowie im Einsatz- und Streifendienst.“ Und das vor dem Hintergrund der Coronapandemie, den damit einhergehenden Beschränkungen und dem Versammlungsgeschehen. „Allein vor diesem Hintergrund ist das eine hervorragende Leistung.“
Und das soll so witergehen, versprach Kreikebaum, dass „wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen” werden, sondern weiterhin unser Bestes geben.” Mit der schrittweisen Aufhebung der Coronamaßnahmen wolle man auch wieder verstärkt die Präventionstätigkeit aufnehmen – „für ein sicheres Oldenburger Münsterland”.

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