Fünf Hektar an neuen Blühstreifen möchte der Landkreis Vechta bis April 2027 neu angelegt haben. Wie das bewerkstelligt werden soll, war Thema eines Treffens regionaler Vertreter.

Visbek. Zu einem Erfahrungsaustausch zur Anlage von Blühstreifen in der Gemeinde Visbek sind jetzt Vertreter des Landkreises Vechta, der Gemeinde Visbek, des Landvolks Visbek, des Hegerings Visbek und des Vereins Pro Natura sowie aus den Ortschaften Endel, Varnhorn, Rechterfeld und Hogenbögen zusammengekommen. Ziel des Gespräches war es, sich über bisherige Erfahrungen zur Anlage von Blühstreifen auszutauschen.

Zum Hintergrund: Der Landkreis Vechta ist Verbundpartner im Projekt „Vielfalt in Geest und Moor“, das durch das Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ gefördert wird. Die Gebietskulisse erstreckt sich innerhalb des Landkreises über den nördlichen Bereich der Gemeinde Visbek mit ihren Bauerschaften Endel, Varnhorn und Halter/Meyerhöfen.

Bei dem Treffen ging es um die Entwicklung von blütenreichen Ruderalstreifen, kurz Blühstreifen. Der Landkreis beabsichtigt, ca. fünf Hektar an Blühflächen und -streifen während des Förderzeitraums bis April 2027 anzulegen. Hierfür soll mehrjähriges Regiosaatgut zum Einsatz kommen. Dadurch erhofft man sich ein größeres Nahrungsangebot für die Tierwelt, Deckungsmöglichkeiten für Wildtiere, das Entstehen von Verbundkorridoren zwischen Sandgruben und dem FFH-Gebiet „Bäken der Endeler und Holzhauser Heide“ sowie die Förderung von Insekten- und Brutvögelvorkommen in der Agrarlandschaft.

Helmut Schlarmann, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises betonte, dass die Ziele nur in Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und der Gemeinde mit ihren Akteuren aus Landwirtschaft, Jägerschaft, den Ortschaften und dem Naturschutz zu erreichen seien.

Im Kreis Vechta werden weitere Blühstreifen geplant. Zu dem Thema tauschten sich in Visbek kürzlich mehrere Vertreter verschiedener Gemeinden und des Landkreises aus. Foto: Albers/Gemeinde Visbek (unten), Pixabay (oben)

Eine Idee, wie man an geignete Flächen kommen könnte, brachte Ludger Haskamp ein. Es gebe viele Flächen, die von Landwirten bewirtschaftet werden, obwohl sie eigentlich Teil von Gemeinde- oder Realverbandswegen sind. Hier müssten sowohl die Gemeinde als auch die Realverbände das Gespräch mit den Landwirten suchen, erklärte der Hegeringsleiter. Für das weitere Vorgehen einigten sich die Teilnehmer darauf, konkret nach geeigneten Flächen zu suchen und dann zu einem weiteren Treffen zusammenzukommen.