Kreis Vechta. Zum Jahresanfang ist der Europäische Landwirtschaftsfond (ELER) in die neue EU-Förderperiode 2023-2027 gestartet. Teil dieses Fonds ist auch die Förderung der Leader-Regionen. Dazu gehören im Geschäftsbereich Oldenburg die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Wesermarsch und Vechta. Dezernatsleiter Norbert Wencker vom Amt für regionale Landesentwentwicklung Weser-Ems (ArL) übergab in einem gemeinsamen Termin am 12. Januar den Vertretern der Regionen die Anerkennungsplaketten des Landes Niedersachsen und verkündete hierbei auch die einzelnen Finanzbudgets der sechs Leader-Regionen. 

Demnach erhält jede Region nach einem festen Verteilschlüssel ein eigenes Budget – gemessen an Regionsgröße und Einwohnerzahl. Für die Region Vechta stehen in den kommenden fünf Jahren 3,67 Mio. Euro zur Realisierung von Projekten zur Verfügung. Gerade im Bezug auf die sechs Leader-Regionen im Geschäftsbereich Oldenburg ist sich das ArL sicher, dass künftige Projekte schnell umgesetzt werden. Die Vechtaer Region ist seit 2016 mit dabei. Dazu gehören Bakum, Damme, Dinklage, Goldenstedt, Holdorf, Lohne, Neuenkirchen-Vörden, Steinfeld, Vechta, Visbek und der Landkreis Vechta als 11. gleichberechtigte Kommune.

„Die Bundesrepublik Deutschland zahlt nicht nur in die Europäische Union ein, sondern profitiert auch sehr davon; gerade wir im ländlichen Raum! Die gewährten 3,67 Mio. Euro werden in der hiesigen Region sehr sinnvoll eingesetzt werden und viele spannende und interessante Projekte überhaupt erst ermöglichen”, so Holdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug, der beim Termin am 12. Januar vor Ort war.

Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise ein Wetterunterstand für den Mehrgenerationenpark in Goldenstedt gebaut und für die Friedhofskapelle Visbek eine Orgel angeschafft und restauriert. Einen Überblick über alle finanzierten Projekte der vergangenen Jahre gibt es online unter www.leader-vechta.de/projekte. Auch Ideen für künftige Projekte werden hier gelistet, zum Beispiel die Errichtung einer DiscGolf-Anlage, eines Imkerzentrums oder das Anlegen weiterer Blühwiesen bzw. Bienenweiden.

Dr. Wolfgang Krug (Mitte, Bürgermeister Holdorf) nahm die Anerkennungsplakette für das Leader-Programm von Norbert Wenker, Amt für Regionale Landesentwicklung (ArL), und Patricia Bonney (ArL Oldenburg) entgegen. Foto: Heike Eikis-Sagcob, ArL OL.

Darüber hinaus werden die Regionen zeitnah das Regionalmanagement und die Geschäftsstellen für die Leader-Regionen einrichten, welche auch interessierten Bürgern beratend zur Seite stehen. Projektideen können dann bei den Leader-Regionen besprochen und bei entsprechender Förderfähigkeit in den Regionen vorgestellt werden.

Die für den Geschäftsbereich Oldenburg zuständige Dezernatsteilleiterin Patricia Bonney erläuterte das weitere Verfahren: In allen Regionen haben sich die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) bereits konstituiert. In diesen LAGs wirken neben den kommunalen Vertretern auch Vertreter aus der Zivilgesellschaft mit, die auch die Mehrheit inne haben. Die nächste Leader-LAG-Sitzung in Vechta findet am 7. März statt. Diese LAG entscheidet zukünftig u.a. über die Projekte, die aus dem Leader-Budget finanziert werden.