Bestandeskontrolle im Raum Vechta: Der Grünkohl hat sich dieses Jahr gut entwickelt, die milde Witterung war für den Kohl sehr gut.

pm Oldenburger Münsterland Grünkohl-Fans haben in diesem Jahr gute Karten: Der Kohl hat von der milden Witterung in diesem Jahr profitiert und hat sich gut entwickelt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rechnet mit guten Erträgen und zufriedenstellender Qualität.

Frischer Grünkohl wird fast ausschließlich im Winter (Oktober bis Februar) vermarktet und verzehrt. Der Kohl ist ziemlich frostresistent und hält Temperaturen bis zu -8°C ohne große Schäden aus. Wurde das Gemüse früher häufig vor dem ersten Frost geerntet, reichen bei den neuen Sorten bereits kühle Temperaturen aus, damit der Kohl lecker schmeckt.

In Norddeutschland wird Grünkohl sowohl als frisches Gemüse, als auch großflächig für die Tiefkühl- und Konservenindustrie angebaut. Während das Frischgemüse bei Wind und Wetter stets frisch geerntet und aufbereitet wird, läuft die Ernte für die Verarbeitung bereits ab August im Raum Vechta auf Hochtouren.

Selbstfahrer: Ein Vollernter bei der Grünkohl-Ernte im Raum Vechta: Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rechnet in diesem Jahr mit normalen Erträgen und guten Qualitäten.

Im Jahr 2020 haben laut statistischem Bundesamt 201 niedersächsische Betriebe auf knapp 520 Hektar Grünkohl angebaut. Geerntet wurden 8.694,7 Tonnen Grünkohl. Niedersachsen ist damit Spitzenreiter, gefolgt von NRW. 

Der Grünkohl wird auch Braun-, Blätter- oder Winterkohl und manchmal „Oldenburger Palme” genannt. Es ist ein Gemüse mit hohem gesundheitlichen Wert: Eiweißreich, hoher Gehalt an Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium und Eisen. Auch Vitamin A und C liefert diese grüne Eiweißbombe in hohem Maß.

Grünkohlernte: Der Grünkohl – wie hier im Raum Vechta – hat sich dieses Jahr laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen gut entwickelt. Mit einer Erntemenge von 8.694,7 Tonnen (im Jahr 2020) ist Niedersachsen bundesweiter Spitzenreiter bei der Grünkohl-Ernte. (Fotos: Herberg/LWK Niedersachsen)

Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) empfiehlt Grünkohl als echtes regionales „Superfood“, das sich ganz vielfältig in den Speiseplan einbauen lässt. Neben den klassischen niedersächsischen Grünkohl-Gerichten mit Pinkel oder Bregenwurst gibt es auch viele moderne Interpretationen: Von Lasagne über einen Salat bis zur Grünkohlsuppe mit Grünkohlbrot. Das ZEHN hat Anfang des Jahres das beste Grünkohl-Rezept gesucht. Wer kreative Inspirationen bei der Grünkohl-Zubereitung benötigt, findet hier die drei Gewinnerrezepte.

Aufbewahrt werden kann Grünkohl etwa zwei bis drei Tage lang im Gemüsefach. Wer den Kohl längerfristig lagern will, dem sei empfohlen, das Gemüse zu blanchieren, zu hacken und portionsweise einzufrieren.