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Das Oldenburger Münsterland ist trotz eines leichten Anstieges der Straftaten weiterhin eine sichere Region, so lautet das Fazit der Polizeilichen Kriminalstatistik von 2022.

Oldenburger Münsterland. „Die Auflösung der Corona-Beschränkungen hat auch Einfluss auf die Ergebnisse der PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik, Anm. d. Red.): Wir erreichen hier wieder ähnliche Werte wie in der Zeit vor der Pandemie. Trotz gestiegener Häufigkeitszahl und Fallzahlen lebt es sich im Oldenburger Münsterland sicher und die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, ist ähnlich niedrig wie in den Vorjahren auch”, zieht Jörn Kreikebaum, Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta ein weitestgehend positives Fazit mit Blick aufs vergangene Jahr 2022.

2022 kam es im Oldenburger Münsterland insgesamt zu 13.421 Taten. Der historische Tiefstwert von 2021, wo lediglich 12.018 Taten erfasst wurden, wurde damit zwar verfehlt, jedoch liegt das Niveau in etwa bei dem von 2019. Das zeigt auch die Häufigkeitszahl, die die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner misst und zentral für die Polizeichliche Kriminalstatistik ist. Hier liegt die Zahl mit 4210 Straftaten pro 100.000 Einwohner für beide Landkreise zusammen zwar etwas höher als im Vorjahr (3799), jedoch niedriger als im Jahr 2019 (4289). In den vergangenen zehn Jahren konnte zudem ein starker Rückgang verzeichnet werden (2013: 5989).

„Trotz des Anstiegs der Fallzahlen ist es uns allerdings gelungen, die Aufklärungsquote konstant auf einem hohen Niveau zu halten”, erklärt Kreye. Lag die Aufklärungsquote 2014 noch bei 56,82 Prozent, konnte sie bis 2020 kontinuierlich auf 66,31 Prozent gesteigert und 2022 mit 62,17 Prozent auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Jörn Kreikebaum, Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. Foto: Polizei

Sorgen bereitet den Polizisten der Blick auf die verzeichneten Fälle im Zusammenhang mit Kinderpornografie, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Erklärbar sind die Zahlen einerseits durch die fortschreitende Digitalisierung und andererseits aber auch durch die immer besser werdenden Aufklärungsmethoden.

„Im Jahr 2023 werden wir in gewohnter Weise unser Bestes geben, um die insgesamt positive Entwicklung beizubehalten. Insbesondere der Bereich Kinderpornografie wird uns sicher noch einiges abverlangen”, blickt der Leitendende Polizeidirektor dementsprechend voraus.