West Cloppenburg

Die geballte Faust auf dem rot umrandeten Verbotsschild wehrt sich gegen Schwarz-Weiß-Denken in den Köpfen, gleich daneben wirbt ein tanzendes Paar in den Queer-Farben um Akzeptanz und eine bunte Hand auf dem Warndreieck stoppt Rassismus und Vorurteile: Mit viel Fantasie und zwei Koffern voller Farbspraydosen bringen seit Montag neun Jugendliche ihre Ideen zum Thema „Vorfahrt für Vielfalt” auf die Leinwand. Genauer gesagt, auf ausrangierte Straßenschilder. Und das ist gar nicht so einfach, erklärt Graffiti-Künstler Mika Springwald, der den Workshop im Rahmen des Cloppenburger Kultursommers leitet. Nach der ernüchternden Erkenntnis, „dass wir hier keine großen Wände vollmalen dürfen”, lernten die 13- bis 17-jährigen Teenager erst einmal, mit selbst gemachten Schablonen und verschiedenen Methoden des Farbauftrags, auf kleinstem Spielfeld Motive zu gestalten – immer auf das Wesentliche reduziert und konzentriert.

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Nach ersten vorsichtigen Versuchen, wussten die jungen Talente, wie’s geht und seitdem sprudeln ihre kreativen Ideen – in der Halle und auch draußen auf dem Bahnsteig. An den (bis heute weiß gebliebenen) Wänden lehnen nun schon eine ganze Reihe spannender Werke. Heute (Donnerstag, 29. Juli) um 15 Uhr werden sie in einer kleinen Ausstellung in der Kunsthalle gezeigt. nteressierte Gäste können gern dazu kommen. Der Eintritt ist frei. Danach nehmen die Jugendlichen ihre Werke mit nach Hause.