west Cloppenburg
Lange sah es so aus, dass das traditionelle Fußballturnier für den „Kleinen Stern” nach einjähriger Auszeit am dritten Adventssonntag wieder stattfinden könnte. Doch die aktuellen Corona-Zahlen lassen es nicht zu, 200 kleine – ungeimpfte – Kicker in der Halle auf Torejagd zu schicken. „Wir wollen ja niemanden gefährden”, betont Maria Thien, Kopf der Cloppenburger Initiative. Dennoch hofft das Team, reichlich Spenden für krebs- und herzkranke Kinder sammeln zu können und ermuntert wieder alle Vereine, Gruppen und Einzelsportler zu Spendenläufen. Im letzten Jahr haben etliche Unterstützer ihre Kilometer für den guten Zweck an Sponsoren „verkauft”. Diesmal auch? Was genau mit dem Geld passiert lesen Sie online auf www.clpon.de. Wichtig: Jeder Cent kommt den Kindern zugute.

Laufen statt Kicken: Die Idee fand im letzten Jahr große Resonanz. Wandern, Walking oder Radfahren geht natürlich auch. Mailen Sie gern Fotos von Ihrer Tour an info@kleiner-stern-leuchte.de.

Was passiert eigentlich mit den Spendengeldern?

Der „Kleine Stern” teilt die jährliche Spendensumme – komplett ohne Abzüge – immer zu gleichen Teilen auf zwei Vereine auf: Die Kinderkrebshilfe Münster und den Verein herzkranke Kinder in Münster. Und die setzen damit für kranke Kinder und ihre Familien eine Menge in Bewegung…


Seit mehr als 20 Jahren sammeln Maria Thien und ihre ehrenamtlichen Helfer Spenden für krebs- und herzkranke Kinder. Wer mehr über die Initiative „Kleiner Stern” und seine Geschichte wissen möchte, klickt einfach auf diese Bild. Foto: west

„Wir helfen leben.“ Dieses Motto beschreibt das grundlegende Ziel und die Motivation der Arbeit der Kinderkrebshilfe Münster. Mit verschiedenen Projekten versucht das Team, die Zeit der klinischen Behandlung für die kleinen Patienten und ihre Angehörigen leichter zu machen und lebenswert gestalten. So wurde auf der Station der Kinderonkologie eine Bücherei inkl. Video-, CD- und Spiele-Angebot eingerichtet. Eine Zauber-Clownin kommt regelmäßig mit einem Köfferchen voller Kunststücke und Geschichten und begeistert die Kleinen. Das wird ebenso vom Verein finanziert wie das Mutperlenprojekt: Jedes kranke Kind bekommt eine langes Band und für jede Behandlung und jede Untersuchung, die es geschafft hat, eine besondere Belohnungs-Perle, die es darauf auffädeln kann. Die Kette, die bis zu drei Meter lang werden kann, begleitet das Kind quasi als roter Faden durch die gesamte Behandlungszeit und lässt sich wie ein Tagebuch lesen. Außerdem schickt die Kinderkrebshilfe jeden Mittwochabend und Sonntagnachmittag engageierte Studenten auf die Station, die dort mit den Kindern und Jugendlichen oder auch mit ihren Eltern spielen, basteln oder klönen – für eine kleine entspannende Auszeit in lockerer Atmosphäre. Mehr Infos HIER

Seit 30 Jahren ist der Verein Herzkranke Kinder in Münster aktiv. Geschulte ehrenamtliche Helfer unterstützen betroffene Familien im Alltag. Manchmal reicht es schon, das kranken Kind einfach mal eine Weile im Arm zu halten, so dass die Eltern durchatmen oder sich um Geschwisterkinder kümmern können. Jeden Monaet organisiert das Team ein Elterncafé im Spielzimmer der kinderkardiologischen Station der Uniklinik Münster. Vier Mal im Jahr bietet zudem ein Elterntreff während und nach der Zeit im Krankenhaus die Möglichkeit zum Austausch und für gemeinsame Aktivitäten. Der Verein pflegt eine Kontaktdatei, um betroffene Familien zu vernetzen.

Und dann gibt es noch „JuHu” – Junge Herzen unterwegs: eine Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (ab 15 Jahren) mit und ohne Herzfehler, die gemeinsam etwas unternehmen oder sich zum Kochen und Basten treffen. Da dürfen auch Geschwister oder Freundegern mitmachen.  Mehr dazu finden Sie HIER

Kleine Kicker, die mit Feuereifer auf Torejagd gehen, angefeuert von den Zuschauern auf den Tribünen: So kennt man das Fußballturnier, das der „Kleine Stern” eigentlich an jedem dritten Adventssonntag auf die Beine stellt. Nach dem Ausfall vor einem jahr, musste die Initiative leider auch diesmal diesen Familien-Event für den guten Zweck absagen. Foto: west/Archiv

Beide Vereine unterstützen projektgebunden auch das Familienhaus der Uniklinik in Münster. Hier können Eltern und Angehörige während des Klinikaufenthaltes ihres Kindes wohnen, sich mit anderen betroffenen Eltern austauschen oder versuchen, ein bisschen Ruhe zu finden. Die meisten Eltern empfinden dies als sehr entlastend, auch wenn der erste Schritt vom Kind weg anfangs schwer fällt. Sie können aber von dort aus innerhalb weniger Minuten die Station erreichen.

Noch ein Hinweis für alle, die Spenden sammeln wollen:

Das Team vom „Kleinen Stern” freut sich über jede Idee und Aktion, um Spenden für die kranken Kinder zu sammeln. Bei der LzO in Cloppenburg gibt es ein eigens eingerichtetes Spendenkonto, auf das man unter dem Stichwort „Kleiner Stern” seinen Beitrag überweisen kann. Dafür werden von den beiden geförderten Vereinen auch gern Spendenquittungen ausgestellt. Wer selbst für den guten Zweck sammeln und dann den Erlös einzahlen möchte, sollte auf Transparenz und Prüfbarkeit achten: Für Bargeld-Sammlungen verschlossene Behältnisse verwenden, die später unter Aufsicht geöffnet werden. Für Überweisungs-Spenden könnte man ein Treuhandkonto einrichten oder eine gemeinnützige Institution (eingetragener Verein oder Kirchengemeinde) bitten, die angeworbenen Spenden mit entsprechender Widmung auf ihrem Konto anzunehmen und an den „Kleinen Stern” weiterzugeben. So werden Missverständnisse vermieden.