Eine gute Symbiose: Die Band US RAILS (v.l.): Ben Arnold (Gesang, Keyboard, Gitarre), Scott Bricklin (Gesang, Bass, E-Gitarre, Gitarre), Matt Muir (Gesang, Schlagzeug) und Tom Gillam (Gesang, E-Gitarre, Gitarre). Foto: Vollmer

hvo Neuenkirchen-Vörden. Echte handgemachte Musik, die an die Zeit der 70er- und 80er-Jahre erinnert, lieferte die Band US RAILS beim Zwischenstopp auf ihrer „Live For Another Day – Tour 2023“ im Kulturbahnhof Neuenkirchen ab. Die vier Jungs aus Philadelphia und Texas geben mehr als 40 Konzerte in Spanien, Italien, den Niederlanden, Dänemark und Deutschland.

Irgendwie scheint den vier Vollblutmusikern die familiäre Atmosphäre in dem überschaubaren Saal des Kulturtempels zu gefallen, schließlich legten sie auf ihrem Weg von Berlin nach Freiburg, trotz eingeplanten freien Tag ihren dritten Auftritt im Kulturbahnhof hin. Dass die Band sich dort einen guten Namen erworben hat und immer gut ankommt, belegt die gute Resonanz bei den Zuschauerzahlen, die für einen vollen Saal sorgte. Bei Rhythmen zu ihrer klassisch amerikanischen Rockmusik und dem Sound von Rock’n’Roll, Country, Blues, Folk und Soul wippte das Publikum eifrig auf dem Parkett vor der Bühne mit und spendete begeistert Beifall.

Auch der neue Sound der selbstkreierten Songs erinnerte an die Zeit der schwarzen Scheiben mit den feinen Rillen. Das kommt nicht von ungefähr, denn stilistisch orientieren sich US RAILS an Bands wie den Eagles, den Traveling Wilburys oder Crosby, Stills, Nash & Young. Dazu passend eine gut inszenierte Lightshow, die Bühne und Saal in bunte Farben tauchen, während immer wieder Punktscheinwerfer den von der Nebelmaschine erzeugten Dunst in der Halle zum Leuchten bringen.
Die gute Verbindung zwischen der Band und den Besuchern zeigte sich insbesondere beim Song „Old Song On The Radio“, als die Band zum Mitklatschen im Takt aufforderte und das Publikum den Text mitsang, wofür sich die Band mit eindeutigen Gesten bedankte. Am Ende ließ das Publikum die Gruppe nicht ohne Zugabe von der Bühne, die sich unter anderem mit „I’m On Fire“ von Bruce Springsteen bedankte.

Übrigens wäre beinahe aus diesem Auftritt nichts geworden: Das Auto der Band erlitt auf dem Weg von Berlin einen Motorschaden und fiel aus. Die Band setzte alle Hebel in Bewegung, Neuenkirchen samt Instrumente pünktlich zu erreichen. So erlebten die Besucher doch noch 90 unterhaltsame Minuten mit den sympathischen Musikern, die im Kulturbahnhof sicher gern wieder Halt machen können.