Alukoffer mit Eurogeldscheinen im Vordergrund
Eine Friesoytherin befand sich nach einem „Schockanruf” schon mit dem Geld am Übergabeort in Papenburg. Zur Übergabe kam es aber zum Glück dank Tochter und Polizei nicht. Foto: Franz Pfluegl/Adobe Stock

pm/ak Friesoythe/Papenburg.
Betrugsmaschen am Telefon nehmen zu – gerade in der Corona-Pandemie. Das stellte auch schon die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta fest. Ob es nun der klassische „Enkeltrick” ist oder zum Beispiel der „Schockanruf”. Dabei geben die Anrufer sich als Familienangehörige aus und benötigen aufgrund einer Notlage ganz besonders dringend Geld. So etwas passiert trotz Aufkläungsarbeit der Polizei immer wieder. So zuletzt am vergangenen Freitagvormittag, 11. Juni.

Wie die PI Cloppenburg/Vechta mitteilt, bekamen die Beamten gegen 10.22 Uhr den Hinweis von einer besorgten Tochter, ihre Mutter sei auf dem Weg zu unbekannten Tätern nach Papenburg, um eine hohe Summe Geld zu übergeben.
Wie es so weit kam? Die bislang noch unbekannten Täter hatten bei der Mutter aus Friesoythe angerufen, sich als ihre Tochter ausgegeben und behauptet, sie hätte eine dreifache Mutter überfahren, die beim Unfall ums Leben kam. Nun würde dringend das Geld benötigt.
Während nun bei vielen Leuten die Alarmglocken läuten, sei daran erinnert, dass es sich um einen Schockanruf handelt und oftmals gezielt ältere Menschen angerufen werden, da viele Leute noch nicht ausreichend über das Thema aufgeklärt wurden.

Die geschockte und noch ahnungslose Mutter hob das Geld von der Bank ab und wurde anschließend telefonisch durch die Täter zum Übergabeort nach Papenburg geleitet. Wahrscheinlich um den Anschein von Authenzität zu erwecken, war der Treffpunkt auch noch der Parkplatz des Marien Hospitals Papenburg Aschendorf – gute 700 Meter weiter übrigens das Papenburger Polizeikommissariat. Bevor es zu einer Geldübergabe kommen konnte, schreiteten die inzwischen informierten Papenburger Beamten ein. Sie trafen die Friesoytherin gegen 11.45 Uhr auf dem Parkplatz an.

Zwei Verdächtige, die vor Ort angetroffen wurden, nahm die Polizei mit auf die Wache, setzte sie aber wenig später wieder auf freien Fuß, da sie nicht als Täter in Frage kamen. Nun werden Zeugen gesucht, die im Umkreis des Parkplatzes verdächtige Personen bzw. Fahrzeuge gesehen haben und sachdienliche Hinweise geben können. Dafür bitte bei der Polizei unter Tel. 04471/18600 melden.

Übrigens: Unter polizei-beratung.de gibt die Polizei wertvolle Tipps, wie man sich in solchen Situationen richtig verhält. Die dazu passenden Social-Media Kanäle der „zivilen Helden” sind ebenso einen Blick wert (Instagram, Facebook, Twitter, Youtube).