Grafik: Bundesagentur für Arbeit

Weniger Arbeitslose als im Februar, aber weiter deutlich mehr als im Jahr zuvor; (Wieder-)Einstellungen in den Außenberufen; Beschäftigung im September 2022 auf neuem Rekordniveau. Die Bundesagentur für Arbeit hat den neuen Arbeitsmarktreport veröffentlicht.

Oldenburger Münsterland. Mit 7792 Arbeitslosen (4,1 %) im Oldenburger Münsterland ist die Arbeitslosenzahl im März leicht gesunken. „Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setzt sich im März weiter fort. Insbesondere im Baubereich und in den Land-, Forst und Gartenbauberufen wurde saisonüblich nach der Winterpause wieder vermehrt Personal eingestellt“, erläutert Tina Heliosch, Leiterin der Agentur für Arbeit Vechta. Während es gegenüber dem Februar im März 153 weniger Arbeitslose im OM-Gebiet zu verzeichnen gibt, sieht die Lage in den beiden Landkreisen so aus: Cloppenburg mit 4373 Arbeitslosen (4,3 %; Vormonat 4545) und Vechta mit 3419 Arbeitslosen (4,1 %; Vormonat 3438). Unter den Arbeitslosen befinden sich auch 702 geflüchtete Ukrainer.

„Auffallend ist: Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Handicap stagniert seit einigen Monaten etwa auf gleichbleibendem Niveau. Und das, obwohl viele Unternehmen in der Region händeringend Arbeitskräfte suchen. Die Einstellung von Menschen mit Handicap bietet für Betriebe neue Chancen. Die Erfahrungen zeigen, dass diese Beschäftigten häufig durch besonders hohe Motivation und Leistungsfähigkeit überzeugen. Zudem gibt es gerade für diesen Personenkreis vielfältige Fördermöglichkeiten“, sagt die Agentur-Leiterin.

Auf dem Stellenmarkt wurden im März 660 neue Stellen zur Besetzung gemeldet. Primär in den Branchen Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (191), Baubereich (59) und Einzelhandel (44). Der durchschnittliche Bestand an gemeldeten Stellen ist gegenüber März 2022 um 2066 auf 3231 gesunken.

Die Zahl an Betrieben, die Kurzarbeit angezeigt haben, liegt laut Arbeitsagentur auf einem „moderaten Niveau”. Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes, bestehender Lieferkettenproblematiken und der aktuellen Energiekrise bilden sich aktuell in den Anzeigen der Kurzarbeit im Oldenburger Münsterland weiter kaum spürbar ab. Im März zeigten 20 Betriebe aus dem Oldenburger Münsterland Kurzarbeit für 116 Beschäftigte neu an. Im Februar waren es 19 Betriebe für 180 Beschäftigte.