Schon wegen seiner Größe von 3 mal 4 Metern ist das Bild von Michaela Rumpke  (links) ein besonders auffälliges Beispiel für das Streben nach Freiheit. Das Projekt ist eine kreative Foto-Idee unter dem Motto ”Stell Dich unter den Turnschu”. Rechts ein Bild von Elisabeth Nasse, das – unschwer zu erkennen – Freddie Mercury als Freiheitsstatue darstellt. Fotos: Kunstkreis

Friesoythe.
Wie schon 2019 wird der Kunstkreis Friesoythe auch in diesem Jahr die Aktion Heimatshoppen mit einer Kunstausstellung in innerstädtischen Einzelhandelsgeschäften bereichern. Künstlerinnen und Künstler zeigen Werke zum Thema „Frei sein…“ in Geschäften in der Moorstraße, der Langen Straße und der Bahnhofstraße. Die Ausstellung feiert am Freitag, 10. September, um 18.30 Uhr ihre Eröffnung.

„Wir haben uns bei der Organisation der Ausstellung viel Gedanken über das Thema gemacht“, erzählt Gerd Binder aus dem Organisationsteam des Kunstkreises. „Corona wollten wir nicht thematisieren, spielte das Thema im Sommer, als die Infektionszahlen stark zurück gegangen waren, eine große Rolle, etwa wegen der Möglichkeit, sich wieder zu treffen, ans Meer zu fahren und all das wieder zu machen, was lange Zeit unmöglich war.“

In der Diskussion darüber seien dann, so Binder, auch andere Aspekte des „Frei seins“ in den Vordergrund getreten: Gedanken- und Meinungsfreiheit, die Freiheit zu lieben, wen man will, Reisefreiheit oder einfach die Freiheit zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. „Frei zu sein ist ein elementares Bedürfnis, und das können Künstlerinnen und Künstler auf vielfältige Weise ausdrücken“, so Binder.

Schon wegen seiner Größe von 3 mal 4 Metern ist das Bild von Michaela Rumpke, das im Außenbereich in der Moorstraße neben dem Herrenmodegeschäft „Männersache“ gezeigt wird, ein besonders auffälliges Beispiel für das Streben nach Freiheit. „Das Projekt ist eine kreative Foto-Idee unter dem Motto `Stell Dich unter den Turnschuh und lass Dich nicht zertreten“, erläutert Rumpke. Auf dem Bild durchstößt ein überdimensionierter Schuh eine Wand und bahnt sich so sinnbildlich seinen Weg in die Freiheit.

Zart bringt Elisabeth Nasse das Thema auf die Leinwand. Ein Harlekin mit Friedenstaube symbolisiert bei ihr die Kraft, die der Gedanke an das ‚Frei sein‘ im Menschen weckt. Auch die Erinnerung daran, dass die Gedanken frei sind, setzt sie künstlerisch um. Binder selbst hat sich dem Meer zugewandt. „Das Meer ist für mich ein Symbol für das ‚Frei sein’“, sagt er. „Der freie Blick lässt die Gedanken frei schweifen, das merke ich jedes Mal, wenn ich am Meer bin“, erzählt er. Meer und Wellen lassen sich auch in den Glaskunstwerken von Gerhard Stock erkennen, Christa Anneken wiederum greift Meer und Strand in einer Familienszene auf.

Einige Bilder sind großformatig, andere eher klein. Unbedingt vor Ort anschauen. Es lohnt sich!

Folgende Künstler stellen in den Geschäften aus:

• Christa Anneken bei Möbel Meyer, (Bahnhofstraße 4)

• Stefanie de Buhr im Uhren- und Schmuckgeschäft C.A. Stuke (Lange Straße 15/17)

• Elisabeth Nasse in der Buchhandlung Schepers (Lange Straße 9)

• Christian Lindemann im Modegeschäft Street One & Cecil (Lange Straße 7)

• Gerd Binder im Brautmoden-Outlet Hanneken (Lange Straße 5)

• Kerstin Kramer im Modehaus Thien (Lange Straße 4)

• Gerhard Stock im Friesoyther PhoneHouse (Lange Straße 1)

• Michaela Rumpke am Herrenmodegeschäft Männersache, (Moorstraße 3)

• Künstlergruppe des Caritas-Vereins Altenoythe im Modegeschäft Tatort (Moorstraße 5).

Die Ausstellung läuft bis zum verkaufsoffenen Sonntag am 19. September. Einige Bilder sind in den Schaufenstern der beteiligten Geschäfte auch außerhalb der Öffnungszeiten zu sehen, die gesamte Ausstellung nur während der Ladenöffnungszeiten.

FürGerd Binder (oben) ist das Meer das Symbol für ”Frei sein”. Unten ein Bild von Kerstin Kramer.



Werke von Stefanie de Buhr (links) und Gerhard Stock (rechts).