Wollen auch in den drei weiteren Teamcup-Rennen am 9. Juli in Stralsund, am 17. Juli in Diedenbergen und am 3. Oktober in Güstrow vorne mitmischen: Die MSC-Fighters mit (v.l.) Teammanager Thore Weiner, Ben Iken, Lukas Fienhage, Max Streller, Teammanager Manni Bäker, Kapitän René Deddens, Marlon Hegener, Nicklas Aagaard und Jonny Wynant. Foto: Westerkamp

west Cloppenburg
Kurz vor dem Training raufte sich Teammanager Manni Bäker die Haare: Punktegarant Lukas Fienhage hatte Probleme mit einer noch nicht ganz verheilten Rückenverletzung und fiel kurzfristig für das Teamcup-Heimrennen der MSC-Fighters aus. Und Neuzugang Nicklas Aagaard (DK) war auch noch auf der Autobahn: Der Junioren-Vizeweltmeister war am Samstagmorgen noch in der dänischen Speedway-Liga im Einsatz gewesen und die Anreise nach Cloppenburg zog sich hin. Da schmolz das Top-Aufgebot der Gastgeber plötzlich zu einer Rumpfmannschaft zusammen. „Das wird ganz, ganz schwierig”, ahnte der Teamchef grummelnd, konnte sich dann aber entspannen: Nicklas rollte auf den letzten Drücker doch noch ins Fahrerlager.

Dass die bayerischen Titelverteidiger mit dem Spitzenduo Härtel/Baumann durchmarschierten, war keine Überraschung. Zumal auch 250er-Junior Patrick Hylek das Konto der Olchinger mit drei Laufsiegen und einem zweiten Platz fütterte. Cloppenburg wollte auch ohne Lukas unbedingt das Silbertreppchen erreichen und das gelang ihnen, wenn auch mit Mühe. Im ersten Durchgang holten Kapitän René Deddens, Nicklas Aagaard, Jonny Wynant und Ben Iken 11 von 12 möglichen Punkten. Hier hatten sie allerdings auch alle den günstigen Startplatz auf der Innenbahn. Aus den anderen Boxen waren die Bedingungen schwieriger und nach dem starken Auftakt leisteten sich die Gastgeber in Block 2 und 3 von den äußeren Bahnen aus eine Schwächephase, die alle Ambitionen zu kippen drohte. Doch im vierten Durchgang und in den Tagesfinals drehten die Fighters dann noch mal auf und sicherten sich mit insgesamt 31 Punkten Platz 2 vor Brokstedt (24) und Berghaupten (23).

Topscorer des Teams war René Deddens mit 10 Punkten. Aagard sammelte 9 Zähler, Junior Ben Iken 8. Jonny Wynant braucht nach seiner langen Verletzungspause noch ein bisschen Zeit, um zu seiner Bestform zu finden. Und zu einer neuen Balance auf der Maschine. Denn der Linderner ist in den vergangenen Monaten ein gutes Stück gewachsen. „Ich weiß, was das heißt”, schmunzelte Kapitän Deddens, der seinerzeit als Fünfjähriger angefangen hatte und bis zu den heutigen gut 1,85m mehrmals solche Wachstumsschübe verarbeiten musste. Und dann nach der schweren Verletzung: „Ich bin auch mit seiner Leistung sehr zufrieden.” In den kommenden Wochen werde Jonny sich festigen und an alte Erfolge anknüpfen können. Den ersten Schritt dahin meisterte er schon tags darauf beim U21-Rennen für den Weser-Ems-Cup: Hier gewann er mit Punktemaximum vor Teamkollege Marlon Hegener.

Impressionen vom Cloppenburger Teamcup-Rennen

Fotos: Gaby Westerkamp