An der Auftaktsitzung im Rathaus haben Vertreter der Stadt und von EWE Netz teil. Foto: Gerwanski

Die Stadt Vechta strebt eine klimaneutrale und sichere Wärmeversorgung in der Stadt an. Bei diesem langfristigen Vorhaben steht die EWE Netz als Partner zur Seite.

ger Vechta. Die Weichen für eine Kommunale Wärmeplanung in Vechta, die gleichermaßen Klimaneutralität und Versorgungssicherheit gewährleisten soll, sind gestellt. „Wir möchten diese Wärmewende schnell hinbekommen“, erklärt Bürgermeister Kristian Kater beim Auftakttreffen im Rathaus. Partner bei diesem Vorhaben ist die EWE Netz, die auch schon in Cloppenburg in gleicher Weise tätig ist.

„Die eine einfache Lösung für alle“ werde es nicht geben, betonen Bürgermeister wie auch die EWE-Vertreter Gerd Niemann und Simon Schuster übereinstimmend. Aber letztendlich werde man den Bürgern verschiedene Möglichkeiten anbieten können. „Keiner wird alleine gelassen“, hebt Kristian Kater heraus. Zunächst müsse man die Planungsergebnisse für ein Gesamtkonzept abwarten. Daher müsse jetzt auch nicht jeder Haushalt für sich alleine tätig werden.

Um die Wärmewende zu gestalten, gebe es eine Vielzahl von Lösungen, „einen bunten Mix“, sagt Gerd Niemann. Man könne Gebäude sanieren, eine effizientere Technik nutzen oder auch andere Energieträger wählen. „Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, fasst er zusammen.

Diese flächendeckende Wärmeplanung sei vom Land gewollt, ergänzt Simon Schuster. Die verpflichtende Kommunale Wärmeplanung werde ab dem 1. Januar 2024 gültig und nun in Vechta frühzeitig angepackt. Dabei gebe es vier „Prozessphasen“: Eine Bestandsanalyse für jedes Gebäude, eine Potenzialanalyse, ein Zielszenario für die Zeit von 2030 bis 2040 mit einer klimaneutralen Bedarfsdeckung und einer 50-prozentigen Einsparung der Treibhausgase und schließlich die Wärmewendestrategie mit einem Maßnahmenkatalog.

Um den Überblick zu gewinnen werde man zunächst auf „Quartiere, Gewerbe- und Wohngebiete“ schauen, führt Simon Schuster aus. Daraus könne dann eine gemeinsame Wärmeplanung entstehen. Der einzelne Bürger jedoch könne nicht den Überblick haben und nicht wissen, welche Lösungen die besten sind. Daher solle auch nicht „jeder alles selber machen“, sondern das Ergebnis der Bestandsanalyse abwarten. Dann ließen sich sozusagen „schlüsselfertige Angebote machen“.