pm/ak Friesoythe.

Am gestrigen Donnerstagabend (14. Oktober) mussten die Kameraden der Ortsfeuerwehr Friesoythe plötzlich ausrücken. Grund: Feuer in einer Trocknungsanlage auf dem Gelände einer Biogasanlage. Ein Gebäude stand nach einer Staubexplosion in Vollbrand. Das Ganze ist allerdings nur eine Übung.

Gewusst haben die Einsatzkräfte das nicht und ein unrealistisches Szenario ist es keineswegs, aber genau deswegen werden solche Ernstfälle ja geprobt. Für die Feuerwehrkräfte stellte sich erst vor Ort – nach ersten Maßnahmen – heraus, dass es sich um eine unangekündigte Übung handelt. Trotzdem oder gerade deswegen wird natürlich möglichst genau gehandelt.

Vor Ort hatten die Kräfte erfahren, dass vier Personen und ein Hund vermisst beziehungsweise verletzt seien, eine Person war sogar eingeklemmt. Mit Atemschutzgeräten wurden die Kameraden zur „Menschenrettung und Personensuche” eingesetzt. Gleichzeitig erfolgte der Löschangriff um das Feuer einzudämmen, aber auch um angrenzende Gebäude zu schützen. Die Wasserentnahmestellen Unterflurhydrant und Löschwasserbrunnen wurden hergerichtet um die Wasserversorgung der C-Rohre und Drehleiter sicherzustellen. Auch wurden entsprechende Schadstoffmessungen durchgeführt. 
Die Biogasanlagen befinden sich baulich gesehen in einer Wanne. Bei einem Leck würden sich so eventuell austretende Flüssigkeiten nicht unkontrolliert verbreiten. Die Wannen fassen mindestens das anderthalbfache des Volumens der Anlage selbst. Deshalb wurde direkt an der Einsatzstelle nur unter Atemschutzgeräten gearbeitet. Letztlich konnten alle Beteiligten gerettet werden – auch der Hund. Die eingeklemmte Person wurde befreit und an den Rettungsdienst übergeben.

So kann sich ein Ernstfall abspielen. Zugführer Daniel Glöckner und sein Stellvertreter Ludger Günter hatten die Übung ausgearbeitet. Im Ernstfall wären bei dieser Einsatzgröße noch andere Feuerwehren und Einsatzkräfte zur Unterstützung alarmiert worden. Ortsbrandmeister Matthias Schmidt bedankte sich für den abendlichen Einsatz bei den Kameraden und vor allem bei der Familie Wöbkenberg, die das Objekt zur Verfügung gestellt und die Einsatzkräfte zu einem Abendbrot eingeladen haben.

Eindrücke von der Übung (Fotos: Heinz Jansen-Olliges):

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