Für MSC-Talent Ben Iken war die Elite-Konkurrenz dann doch zu groß, für das Finale der internationalen Top16 hat es am Freitag nicht gereicht. Foto: west

Für alle, die das spannende Semifinale gestern verpasst haben: Zum finalen Titelrennen am heutigen Samstag (24.07.21) gibt es noch Karten an der Tageskasse (Haupteingang Boschstraße, Einlass ab 17 Uhr). Wer geimpft, genesen oder aktuell getestet ist, hat noch die Chance live vor Ort dabei zu sein.

West Cloppenburg

Da wächst eine rasante Generation Hochbegabter heran, vor allem in Dänemark und Polen. In den Semifinals der Junioren-Weltmeisterschaft gestern in Cloppenburg bretterte die Nachwuchs-Elite auf ihren 250er-Maschinen in beeindruckender Souveränität über die neu aufgebaute Speedway-Piste des MSC und so mancher Beobachter stellte fest: „Da sind ein paar dabei, die könnten heute schon ohne Weiteres bei den 500ern mithalten.” Auf jeden Fall lieferte das Feld der 15- und 16-jährigen Piloten eine sehenswerte Vorstellung ab, die sicher mehr Zuschauer begeistert hätte als die rund 250 Fans auf den Tribünen.

Pedersen und Paluch vorneweg

Im ersten Halbfinale war am Freitagnachmittag der Neffe eines dreifachen Speedway-Weltmeisters das Maß der Dinge: Bastian Pedersen aus Dänemark hat offenbar das gleiche Talent in den Genen wie Onkel Nicki. Mit Punktemaximum marschierte er ungeschlagen durch das erste Semifinale, gefolgt von Oskar Paluch aus Polen, der auch nur einen Zähler abgab – eben gegen Bastian. Im Stechen um Platz drei setzte sich Niklas Jacobsen (DK) gegen seinen Landsmann Emil Eis durch. Das Finalticket gesichert haben auch der junge Brite Luke Harrison, den ein Motorausfall eine Top-Platzierung kostete, die beiden Tschechen Vojtech Sachl und Jaroslav Vanicek sowie der Schwede Ricky Woss, der trotz Sturz im letzten Durchgang den Sprung ins Weltfinale schaffte.

Für Lokalmatador Ben Iken von den MSC Fighters war das Rennen vor allem ein tolles Erlebnis und eine Gelegenheit, auf höchstem Niveau Erfahrungen zu sammeln. Dass diese starke Konkurrenz aus den internationalen Speedway-Hochburgen dann doch eine Nummer zu groß sein würde, war erwartbar. Untergegangen ist Ben allerdings nicht. Er hielt ordentlich mit und sicherte sich zwei wacker erkämpfte Punkte.

Stechen um letzten Finalplatz

Auch im zweiten Semifinale am Abend ging der Siegerpokal nach Dänemark: Villads Nagel gewann vor dem Briten James Pearson, der sich im Stechen gegen Antoni Kawczynski (PL) behauptete. Die weiteren Qualifizierten sind Adam Bednar (CZ), Ace Pijper (GB) und Nicklas Aasgaard (DK). Um das letzte Ticket gab es noch ein Stechen, in dem der Pole Mateuzsz Affelt die Nase vorn hatte. Max James (GB) bleibt nur der Reservistenplatz, ebenso wie Theo Bergkvist (SWE) als Neunter des ersten Semifinals.

Wild Card für Marvin Kleinert

Damit sind 15 Finalplätze besetzt. Ein letzter gehört dem Gastgeberland Deutschland. Diese WildCard erhielt Marvin Kleinert als punktbester deutschen Fahrer unter den Ausgeschiedenen.

Übrigens: MSC-Fighter Lukas Fienhage feierte heute sein Debüt als Startmarschall und meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Generell gab es von Seiten des Weltverbandes FIM viel Lob für die Organisation des MSC Cloppenburg. Auf der Bahn und rundum lief alles reibungslos und die Gastgeber hätten eine tolle Atmosphäre geschaffen, dankte FIM-Bahnsport-Präsident Armando Castagna Rennleiter Stefan Timme und dem ganze Team für die vorbildliche Ausrichtung der WM.

Impressionen vom Semifinale 1 am Freitag

Fotos: Gaby Westerkamp/clpON






















































Weltfinale heute auch im Livestream

Am heutigen Samstag geht die WM nun so richtig los. Und zwar unter Flutlicht. Das Weltfinale der Speedway Youth World Championship startet um 19 Uhr (17 Uhr Zuschauereinlass am Haupteingang Boschstraße, 18 Uhr Warm up, 18.45 Uhr Fahrervorstellung). Für das Finalrennen am Samstag hat der MSC Cloppenburg einen Livestream organisiert. Die kostenlose Übertragung läuft ab 18.30 Uhr unter: www.needforspeedway.de. Sönke Petersen und MSC-Clubfahrer Jonny Wynant kommentieren das Rennen live. Jannick de Jong interviewt die WM-Teilnehmer im Fahrerlager.