Portrait of tired exhausted nurse or doctor having a coffee break outside in the morning. COVID-19, Coronavirus pandemic. ARRI Alexa Mini

Für die Krankenhäuser im Oldenburger Münsterland ist es eine prekäre Situation. Denn: Neben der Anzahl der Covid-Patienten häufen sich auch die Personalausfälle. Für die Krankenhäuser erhöht sich damit zunehmend der Druck.

Der permanente Druck auf Krankenhaus-Mitarbeiter infolge der Corona-Pandemie hinterlässt Zeichen. Foto: Adobe Stock.

pm/ak Oldenburger Münsterland. Auch wenn es den Eindruck macht, als hätten nicht wenige mit der Pandemie bereits „abgeschlossen”, ist sie noch da. Und auch die Infektionen mit dem Coronavirus nehmen zu, ebenso die Zahl der Schwerkranken. Das hat auch Auswirkungen auf das Krankenhaus-Personal: nach wie vor coronabedingte Ausfälle mitsamt Isolation, aber auch die normale Krankheitsquote steigt sehr stark.

„Beides zusammen setzt unsere Mitarbeiter enorm unter Druck“, so die Mitarbeitervertretungen der Krankenhäuser Cloppenburg, Damme, Lohne und Vechta. Die Leitungskräfte in Pflege und Medizin haben größte Sorge, dass die nach wie vor motivierten Mitarbeiter sich in letzter Konsequenz entscheiden, das Gesundheitswesen sogar komplett zu verlassen.

Unsere Mitarbeiter in Pflege und Medizin tun alles, um ihre Patienten zu versorgen. (…) Aber wir stoßen an eine Grenze, der Druck und die Belastung sind enorm.

Mitarbeitervertretungen der Krankenhäuser Cloppenburg, Damme, Lohne und Vechta

Geschäftsführer und Vorstand der Krankenhäuser betonen: „Es ist völlig unbegreiflich, dass in dieser Situation einerseits die Freihaltepauschalen weggefallen sind und gleichzeitig der Druck aus Pflegepersonaluntergrenzen – mit Sanktionen bei Unterschreitung, die sich momentan gar nicht vermeiden lässt – gerade jetzt wieder aufgebaut wird. Wir werden nicht nur von der Politik im Stich gelassen: Statt Unterstützung bekommen wir auch noch Prügel. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit unseren Patienten und Mitarbeitern gegenüber.“

„Wir erwarten, dass die Politik zügig und vorausschauend im Sinne der Patienten handelt“, fordert die Geschäftsführung: „Sie kann sich hier nicht aus der Verantwortung ziehen. Daseinsvorsorge, gerade für vulnerable Gruppen, ist öffentliche Aufgabe, zu deren Erfüllung die Krankenhäuser gerade in der Corona-Pademie ihren Beitrag geleistet haben und weiter leisten werden. Dafür benötigen sie aber Unterstützung.“

Mitarbeitervertretungen, Pflegedirektionen und Geschäftsführungen der Krankenhäuser Cloppenburg, Vechta, Lohne und Damme fordern von der Politik Unterstützung und Entlastung und taten dieses in einem Pressegespräch in Vechta kund. Foto: Meier