Nein, das ist kein Auffahrunfall, sondern das ganz normale Gerangel in der Startkurve: Auf der Strecke wurde verbissen um jeden halben Meter gekämpft. Fotos: Westerkamp

West Cloppenburg
„Wir haben das für den Sport gemacht”, betont Clubchef Klemens Renschen. Denn nach fast zweijähriger Corona-Zwangspause ohne auch nur ein einziges Rennen im ganzen Nordwesten, dachten nicht wenige Autocross-Piloten schon ans Aufgeben. Und freuten sich umso mehr, dass der MAC Cloppenburg kurzerhand doch noch ein zweitägiges Offroad-Spektakel auf die Beine stellte. Mehr als 120 Teams aus Deutschlands Norden und auch aus den Niederlanden reisten an und boten den gut 1000 Zuschauern spektakulären Rennsport – satten Motorensound, sprühende Sandfontänen und rasante Überhol-Manöver inklusive.

Wie viel Aufwand dahinter steckt, kriegt das Publikum kaum mit. Innerhalb von drei Tagen hatte der Verein auf dem just abgeernteten Maisfeld an der Westallee ein komplettes Event-Gelände aufgebaut, vom Planieren der 540 Meter langen Piste samt Auslauf, Sicherheitssperren und Einzäunung über Fahrerlager, Bahndienst und Startampel bis zum Catering. An beiden Veranstaltungstagen waren gut 50 Vereinsmitglieder und Freunde im Einsatz – gut 20 mehr als sonst.

Gleich zwei Mal auf dem Treppchen: MAC-Chef Klemens Renschen gratulierte Frank Meyer mit der beliebten Clubtasse. Und eine Prämie gab’s auch dazu. Foto: west

Denn das genaue Prüfen der 3G-Regeln, das Registrieren via Luca-App und das Durchsetzen des Hygienekonzeptes erforderte deutlich mehr Manpower als einfache Ticketkontrollen. Aber der MAC kriegte das richtig gut hin und zog die Vorgaben konsequent durch. „Wir mussten einige Fans ohne Impf- oder Testnachweis wegschicken”, so Renschen. Macht keiner gern, „musste aber sein”. Denn anders als bei Veranstaltern in anderen Regionen, konnten die Cloppenburger auf das Vertrauen und die Unterstützung von Stadt und Landkreis bauen und erhielten zügig die Genehmigung für das Rennen: „Dafür sind wir sehr dankbar.”

In elf Lizenz-Klassen und zwei Regio-Gruppen für Hobbyfahrer absolvierten die Piloten an den beiden Wettbewerbstagen insgesamt jeweils vier Läufe, die Punktbesten standen oben auf dem Treppchen. Auch einige Lokalmatadoren hatten Grund zum Feiern. So belegte MAC-Fahrer Sven Olling imTagesendlauf der Serientourenwagen den zweiten Platz und kam in der Einzelklasse 2 (bis 1800ccm) auf Rang vier. Zwei Mal auf dem Podium stand der Cloppenburger Frank Meyer vom Hüttenteam: Er gewann den Tagesendlauf der Regioklasse A und kletterte in der Klassenwertung auf das Silbertreppchen, hier gefolgt vom Teamkollegen René Dammann.

Alle Ergebnisse im Überblick finden Interessierte auf der Homepage des Nordwestdeutschen Autocrossverbandes NWDAV.

Hier ist unsere Bildergalerie zum MAC-Autocross-Rennen

Fotos: Gaby Westerkamp/clpON