pm/ak Oldenburger Münsterland.
7.687 Arbeitslose und damit 4 % – also fast 250 weniger weniger als im Vormonat Mai (7.933 bei 4,2 %) – waren im Juni im Oldenburger Münsterland arbeitslos gemeldet. Davon im Kreis Vechta 3.243 (Vormonat 4.524) und im Kreis Cloppenburg 4.444 (Vormonat 3409). Im direkten Vergleich zum Juni 2020 sind das 972 Arbeitslose (11,2 %) weniger. Positiv sieht es auch bei der Arbeitskräftenachfrage aus. Diese sei „deutlich höher als im Vorjahr”, wie die Agentur für Arbeit berichtet. Den positiven Trend sieht auch Tina Heliosch, Leiterin der Agentur für Arbeit Vechta: „Der Arbeitsmarkt im Oldenburger Münsterland stabilisiert sich im Juni weiter. Die Folgen der Corona-Krise sind zwar weiterhin spürbar, die Anzeichen einer Erholung nehmen jedoch immer mehr zu.“ Die Zahl der Unterbeschäftigten – also Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber zum Beispiel Fördermaßnahmen wahrnehmen – liegt im OM bei 10.013 (850 weniger als im Vorjahr).
Jugendliche sollten die verbleibenden Wochen bis zum Ausbildungsbeginn für Betriebspraktika nutzen.
Tina Heliosch, Leiterin der Agentur für Arbeit Vechta
Gut sieht es auch auf dem Ausbildungsmarkt aus. „Die Chancen für Jugendliche noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz im Oldenburger Münsterland zu finden, sind ausgesprochen gut. Die Nachfrage der Betriebe nach Azubis ist höher als die Zahl der Ausbildungssuchenden. Diese Situation erhöht auch die Chancen für Jugendliche, die bislang noch unentschlossen sind. Vor dem Hintergrund niedriger Infektionswerte sollten die verbleibenden Wochen bis zum Ausbildungsbeginn für Betriebspraktika genutzt werden“, rät Heliosch. Ausbildungssuchende gibt es mit 1.733 diesen Juni allerdings 224 weniger als im Vorjahr, während 3.044 Stellen noch auf einen neuen Auszubildenden warten.
Über die Berufsberatung können sich die Job- bzw. Ausbildungssuchenden ausführlich beraten lassen. Gern auch mit persönlichem Termin. Dafür einfach die extra dafür eingerichtete Hotline der Arbeitsagentur unter Tel. 04441 / 946-2121 anrufen.
Deutlich abgenommen hat auch die Zahl neuer Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit. Vergangenen Monat sind lediglich 39 Anzeigen durch Betriebe für 418 Beschäftigte im OM hinzugekommen. Im Mai waren es noch 22 Betriebe für 320 Beschäftigte. Laut Agentur für Arbeit handelt es sich dabei allerdings großteils um Betriebe, die bereits zu einem vorherigen Zeitpunkt Kurzarbeit angezeigt haben. Für künftige Ansprüche muss die Anzeige erneuert werden, sofern drei Monate oder mehr keine Abrechnung der Kurzarbeit erfolgt ist. Seit April 2020 wurde im OM bislang für 62.384 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.
Dass so viele Beschäftigte aber auch die Kurzarbeit in Anspruch genommen haben, heißt das nicht. Die Zahl der Anzeigen steht jeweils erst nach drei Monaten endgültig fest, wenn die Betriebe ihre tatsächliche Kurzarbeit mit der Agentur für Arbeit abge- rechnet haben. Hier liegen inzwischen die tatsächlich abgerechneten Daten für Dezember vor: Im Dezember haben 1.172 Betriebe für 6.697 Arbeitnehmer/innen Kurzarbeit abgerechnet.
